Hallo,
zunächst sichern Sie Ihren Hund mit Geschirr und Schleppleine und starten das Rückruftraining erneut.
Rufen Sie Ihren Hund nicht mit seinem Namen, sondern suchen Sie sich ein Rückrufwort (z.B. "Hier", "Zu mir" oder auch eine Pfeife). Wenn Sie schon eins hatten, nehmen Sie am besten ein neues. Es ist leichter, einen neuen Rückruf zu trainieren, als den alten "aufzuwerten".
Üben Sie erst ablenkungsarm, auch wenn es im heimischen Wohnzimmer auf geringer Distanz ist. Sagen Sie Ihr Rückrufwort und belohnen anschließend hochwertig (Leberwurstpaste, Käse oder sein Lieblingsspielzeug, je nachdem was Ihr Hund mag). Was für Ihren Hund eine hochwertige Belohnung ist, entscheidet er selbst.
Wenn dies gut klappt, verlegen Sie das Training nach draußen. Suchen Sie sich auch hier wieder eine ablenkungsarme Umgebung (z.B. ruhige Ecke im Park) und probieren es auf geringer Distanz.
Wenn auch das gut klappt, erhöhen Sie die Distanz kleinschrittig ODER üben an einer anderen Stelle (immer nur ein Kriterium verändern, damit Sie auch Erfolg haben).
Die Schwierigkeit bitte immer nur dann erhöhen, wenn der Schritt vorher zuverlässig geklappt hat. Rufen Sie Ihren Hund nur, wenn Sie denken, dass Sie auch Erfolg haben werden.
Rufen Sie ihn nicht nur, wenn gerade ein anderer Hund am Horizont auftaucht, nicht nur, wenn Sie ihn anleinen oder "der Spaß" jetzt zuende ist, sondern auch, wenn gar nichts weiter ist und Sie ihn danach wieder losschicken.
Die Schleppleine können Sie dann nach und nach immer wieder auf dem Boden schleppen lassen, sodass Sie nur in "Notsituationen" eingreifen müssen.
Ist der Rückruf zuverlässig aufgebaut, können Sie Ihren Hund auch ganz frei laufen lassen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten