Er bellt alle an und er ist sehr aggressiv.

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Steffi H. schrieb am 27.04.2016
Hallo. Seit 3 Wochen ist Spike bei uns. Spike ist ein Jack Russel Parson Terrier, ist 8 Jahre alt und noch nicht kastriert. Er stammt aus einen verwahrlosten Haushalt, war tagelang allein ohne Futter und trinken. Er beherrscht keine Grundkomandos und auch sonst ist er ziemlich eigensinnig. Männern gegenüber ist er mächtig aggressiv und bellt alle an. Selbst beim Gassigehen fletschen er die Zähne, sobald ein Mann an uns vorbei geht. Auch anderen Hunden gegenüber ist er sehr aggressiv. Bis jetzt hat er noch niemand gebissen. Wir möchten ihn gern behalten, so dass er endlich ein festes zu Hause hat. Wir haben ihn schon richtig ins Herz geschlossen. Uns gegenüber ist er total lieb und verschmutzt. Way können wir tun...?
1 Antwort
Hallo Steffi,

fangen Sie als erstes mit der Grunderziehung an, z.B. Sitz, Rückruf und vor allen Dingen locker an der Leine gehen. Üben Sie die Kommandos in ablenkungsfreier Umgebung und steigern sie dann. Wenn Sie hier Hilfe brauchen, wie man das macht, melden Sie sich gerne nochmals.

Wenn Sie mit Ihrem Hund draußen spazieren gehen, machen Sie erst einmal um alle Männer/Hunde einen großen Bogen und belohnen ihn, wenn er ruhig war, zerren nicht an der Leine und sagen auch nichts. Wenn es sein muss, wechseln Sie die Richtung, wenn Ihnen ein Mann/Hund entgegenkommt und Sie keinen Bogen laufen können. Zerrt er jetzt noch zu sehr an der Leine,weil er noch nicht gelernt hat an der Leine zu gehen, bleiben Sie stehen und stellen sich als Schutzschild vor Ihren Hund. Er soll nicht vor Sie gehen und bellen bzw. die Zähne fletschen.

Im zweiten Schritt präsentieren Sie Ihrem Hund zeitgleich bei Wahrnehmung eines Mannes/Hundes ein Leckerlie und geben Sie so lange Leckerlies weiter bis der Mann/Hund vorbei ist. Sie müssen reagieren bevor Ihr Hund bellt oder die Zähne geflescht hat. Wichtig ist, daß Sie ihn in den Situationen nicht zusätzlich strafen, denn er hat offensichtlich große Angst vor Männern und Artgenossen hat.

Lassen Sie vorerst keinen anderen Hund an Ihrem schnuppern, scheuchen Sie zur Not andere Hunde weg oder weisen die Besitzer an, Ihren Hund nicht an Ihren zu lassen.

Ich wünsche Ihnen viel Geduld und viel Zeit

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de


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