Angst ❯ Vor Hunden
MawinaMeru schrieb am 30.03.2021
Guten Tag,
wir leben in Malawi, Afrika, und haben einen Deutschen Schäferhund aus kenianischer Züchtung als 7 Wochen alten Welpen bekommen, Elterntiere waren sehr nervös, es wurde nicht auf Charakter gezüchtet. Meru ist jetzt 3 Jahre alt, letzte Woche kastriert, er ist sehr gut in der Familie und mit Schulkindern, wurde von Anfang an gut sozialisiert mit anderen domestizierten Hunden. Wir leben auf einem kleinen afrikanischen Dorf wo viele Ziegen, Hühner und lokale Streunerhunde frei herumlaufen. Das war bis vor ca. 1 Jahr kein Problem, unser Hund konnte immer ohne Leine herumlaufen.
Es gab einen Zwischenfall mit einem tollwütigen Hund der unseren Kinder zu nahe kam und unser Hund ihn dann in einem Kampf vertrieben hat. Seit dieser Zeit nehme ich ihn draußen an die Leine, da ich trotz Impfstatus einen weiteren Zwischenfall unbedingt vermeiden will, möchte davon aber gerne wieder wegkommen.
Unser Hund kann den ganzen Tag in unserem Haus und dem sehr großen Grundstück frei herumlaufen, ich gehe 1 Mal am Tag mit ihm raus (oft joggen oder wandern). Er schläft im Haus und ist ein Familienhund. Wir haben den ganzen Tag Kinder und Erwachsene die bei uns ein- und aus gehen.
Wir haben 3 Dinge an denen wir gerne arbeiten würden:
1) Er reagiert auf jeden nicht domestizierten Hund extrem aggressiv, geht in die Leine, bellt, fletscht die Zähne, ist nicht zu refokussieren. Wie kann ich ihm helfen? Ich würde gerne wieder ohne Leine spazieren gehen.
2) Insgesamt würde ich unseren Hund als nervös (trotz täglicher körperlicher Auslastung und Familienanschluss) und sehr unsicher beschreiben. Er zeigt deutlich, dass er sich außerhalb unseres Grundstücks nicht wohl fühlt (nervöses hin- und her laufen, sich nicht konzentrieren können, reagiert ungefiltert auf alle Reize mit ziellosem Vorpreschen. Nur auf dem Grundstück, verkümmert er aber auch und er will immer mit wenn wir gehen). Das resultiert leider immer in der ersten halben Stunde des Spazierganges in extremen Leinenungehorsam, dh. er zieht wahnsinnig und reagiert auf gar nichts mehr, besonders wenn die Kinder vorrennen. Wie kann ich ihm helfen mehr Sicherheit zu bekommen, sich an mir zu orientieren? Denn offensichtlich gebe ich ihm nicht die nötige Sicherheit, auch wenn ich sehr Hundeerfahren und gelassen bin. Wenn er körperlich erschöpfter ist (Rückweg vom joggen z.B.), ist er wieder ganz leinenführig, wie gelernt. Wie kann ich seinen Stress reduzieren?
3) Er hat einen extremen Jagdtrieb und ist nicht mehr abrufbar wenn er draußen Ziegen sieht. Unsere Umstände sind allerdings zu seinen Ungunsten: er ist den ganzen Tag draußen auf unserem sehr großen Grundstück und jagt dort Affen, Wildkatzen und große Echsen. Er tötet diese Tiere regelmäßig wenn er sie erwischt. An dieser Situation ist leider nichts zu ändern, trotz Mauer kommen die Wildtiere rein, und wir können den Hund nicht einsperren. Gibt es dennoch etwas, was ihm helfen kann zu unterscheiden zwischen den Wildtieren wenn er frei ist und Ziegen wenn wir auf einem Spaziergang sind? Er ist insgesamt sehr gehorsam, nur bei Ziegen (und den Streunerhunden) schafft er es nicht mehr sich zu kontrollieren. Impuls- Kontrolle klappt aber sonst super bei z.B. Fressen, wir können die geschlachteten Hühner unbeaufsichtigt liegen lassen, er rührt sie nie an. Auch der Bewegungsreiz, wenn die Kinder Fußball spielen kann er sehr gut managen, er hat seinen eigenen Ball und läuft nur dem Kinder- Fußball hinterher ohne ihn jemals anzurühren. Das hat er nach zwei Mal leichtes Üben nachhaltig verstanden.
4) Unser Hund hat noch nie klassisch angeschlagen, wir würden uns aber sehr wünschen, das er meldet wenn sich jemand unserem Haus nähert. Er bellt bei Hunden und Affen, aber nicht bei Menschen, auch nicht bei Fremden. Gibt es da überhaupt etwas was wir tun können? Bellen auf Befehl ist ja auch nur dann möglich, wenn ich den Menschen vor ihm bemerke?
Vielen Dank im Vorraus! Mawina aus Malawi
wir leben in Malawi, Afrika, und haben einen Deutschen Schäferhund aus kenianischer Züchtung als 7 Wochen alten Welpen bekommen, Elterntiere waren sehr nervös, es wurde nicht auf Charakter gezüchtet. Meru ist jetzt 3 Jahre alt, letzte Woche kastriert, er ist sehr gut in der Familie und mit Schulkindern, wurde von Anfang an gut sozialisiert mit anderen domestizierten Hunden. Wir leben auf einem kleinen afrikanischen Dorf wo viele Ziegen, Hühner und lokale Streunerhunde frei herumlaufen. Das war bis vor ca. 1 Jahr kein Problem, unser Hund konnte immer ohne Leine herumlaufen.
Es gab einen Zwischenfall mit einem tollwütigen Hund der unseren Kinder zu nahe kam und unser Hund ihn dann in einem Kampf vertrieben hat. Seit dieser Zeit nehme ich ihn draußen an die Leine, da ich trotz Impfstatus einen weiteren Zwischenfall unbedingt vermeiden will, möchte davon aber gerne wieder wegkommen.
Unser Hund kann den ganzen Tag in unserem Haus und dem sehr großen Grundstück frei herumlaufen, ich gehe 1 Mal am Tag mit ihm raus (oft joggen oder wandern). Er schläft im Haus und ist ein Familienhund. Wir haben den ganzen Tag Kinder und Erwachsene die bei uns ein- und aus gehen.
Wir haben 3 Dinge an denen wir gerne arbeiten würden:
1) Er reagiert auf jeden nicht domestizierten Hund extrem aggressiv, geht in die Leine, bellt, fletscht die Zähne, ist nicht zu refokussieren. Wie kann ich ihm helfen? Ich würde gerne wieder ohne Leine spazieren gehen.
2) Insgesamt würde ich unseren Hund als nervös (trotz täglicher körperlicher Auslastung und Familienanschluss) und sehr unsicher beschreiben. Er zeigt deutlich, dass er sich außerhalb unseres Grundstücks nicht wohl fühlt (nervöses hin- und her laufen, sich nicht konzentrieren können, reagiert ungefiltert auf alle Reize mit ziellosem Vorpreschen. Nur auf dem Grundstück, verkümmert er aber auch und er will immer mit wenn wir gehen). Das resultiert leider immer in der ersten halben Stunde des Spazierganges in extremen Leinenungehorsam, dh. er zieht wahnsinnig und reagiert auf gar nichts mehr, besonders wenn die Kinder vorrennen. Wie kann ich ihm helfen mehr Sicherheit zu bekommen, sich an mir zu orientieren? Denn offensichtlich gebe ich ihm nicht die nötige Sicherheit, auch wenn ich sehr Hundeerfahren und gelassen bin. Wenn er körperlich erschöpfter ist (Rückweg vom joggen z.B.), ist er wieder ganz leinenführig, wie gelernt. Wie kann ich seinen Stress reduzieren?
3) Er hat einen extremen Jagdtrieb und ist nicht mehr abrufbar wenn er draußen Ziegen sieht. Unsere Umstände sind allerdings zu seinen Ungunsten: er ist den ganzen Tag draußen auf unserem sehr großen Grundstück und jagt dort Affen, Wildkatzen und große Echsen. Er tötet diese Tiere regelmäßig wenn er sie erwischt. An dieser Situation ist leider nichts zu ändern, trotz Mauer kommen die Wildtiere rein, und wir können den Hund nicht einsperren. Gibt es dennoch etwas, was ihm helfen kann zu unterscheiden zwischen den Wildtieren wenn er frei ist und Ziegen wenn wir auf einem Spaziergang sind? Er ist insgesamt sehr gehorsam, nur bei Ziegen (und den Streunerhunden) schafft er es nicht mehr sich zu kontrollieren. Impuls- Kontrolle klappt aber sonst super bei z.B. Fressen, wir können die geschlachteten Hühner unbeaufsichtigt liegen lassen, er rührt sie nie an. Auch der Bewegungsreiz, wenn die Kinder Fußball spielen kann er sehr gut managen, er hat seinen eigenen Ball und läuft nur dem Kinder- Fußball hinterher ohne ihn jemals anzurühren. Das hat er nach zwei Mal leichtes Üben nachhaltig verstanden.
4) Unser Hund hat noch nie klassisch angeschlagen, wir würden uns aber sehr wünschen, das er meldet wenn sich jemand unserem Haus nähert. Er bellt bei Hunden und Affen, aber nicht bei Menschen, auch nicht bei Fremden. Gibt es da überhaupt etwas was wir tun können? Bellen auf Befehl ist ja auch nur dann möglich, wenn ich den Menschen vor ihm bemerke?
Vielen Dank im Vorraus! Mawina aus Malawi