Mein Hund hat Angst vor mir oder anderen Menschen

Angst ❯ Vor Menschen
Christina schrieb am 07.09.2013
Hallo ich habe seit einem Jahr einen Chihuahua Mischling namens Lucky. Er ist jetzt 1 1/2 Jahre und ist sehr kompliziert. Damals vor dem Kauf habe ich ihn mir mehrmals angesehen und nie Angst oder Unsicherheit feststellen können. Nach dem Kauf fing es schon nach gut drei Tagen an. Er lies sich von meinem Freund nicht anfassen und biss ihn obwohl er bei den Besuchen vor dem Kauf mit ihm gespielt und gekuschelt hat.
Jetzt ein Jahr später ist es noch viel schlimmer geworden. Er ist sehr unsicher wenn Menschen an uns vorbeigehen. Jeder der kommt wird angebellt. Genauso wie bei Skateboards, Fahrrädern oder Inlineskater. Wenn andere Hund an uns vorbeigehen wird er richtig aggressiv um den anderen Hund auf Abstand zu halten. Ich kann ihn nicht von der Leine lassen, sonst läuft er mir weg und kommt auch nicht mehr wieder. Es ist ihm völlig egal was ich mache. Ich benutze zurzeit eine Schleppleine, damit ich ihm wenigstens etwas Freiheit gönnen kann. Er hört jedoch auf seinen Namen und kommt auch, jedoch bleibt er gut einen Meter vor mir stehen und dreht sich rum und läuft wieder weg. In der Wohnung hat er ein ganz anderes Verhalten. Mal läuft er vor mir oder meinem Freund weg, mal kommt er und will zu uns.
Meine Fragen also :
1.) Ist es überhaupt Unsicherheit ?
2.) Und wenn ja wie kann ich mit der Unsicherheit umgehen ?
3.) Wie kann ich wieder an anderen Menschen oder auch Hunden normal vorbei gehen ohne das er so ausrastet

Ich danke schon mal im Voraus für eine Antwort
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 03.10.2013
Hallo, dass der Hund Angst vor Ihnen hat, denke ich nicht.Unsicherheit ist es ganz sicher, was dieses Benehmen auslöst. Ich denke, klare Grenzen und klare Führung bringen Sie und Ihren Hund ein großes Stück weiter. Das heißt, der Hund darf nichts mehr selbst entscheiden. Ob und wann aufs Sofa oder ins Bett entscheiden Sie. Wenn Sie ein Kommando geben wie "Sitz", entscheiden Sie, wann der Hund wieder aufstehen darf. Setzen Sie die Kommandos auch durch, damit der Hund Sie ernst nimmt. Wenn Sie ihn rufen und er einen Meter vor Ihnen stehenbleibt, ziehen Sie ihn mit der Schleppleine her und loben ihn dann. Er darf dann sofort wieder laufen. Wenn Sie an Menschen oder Hunden vorbeigehen, achten Sie darauf, dass Ihr Hund an lockerer Leine geht. Wenn er schon vorher in der Leine hängt, ist Krawall vorbestimmt. Reden Sie nicht mit ihm, also kein "Nein" oder ähnliches, da hört er sowieso nicht drauf. Achten Sie überhaupt nicht auf ihn sondern gehen einfach weiter.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
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elke_trovato
schrieb am 02.12.2013
ich glaube, dass ihr keine Rudelführer seid, gerade bei kleinen Hunden wird er oft auf den Arm genommen, in Situationen , wo er Unsicher wird, verstärkt ihr dieses noch. Er muss alleine zu euch kommen und Vertrauen haben. Ohne Vertrauen geht Garnichts und Zeit lassen und ihn wie ein Hund behandeln und nicht wie ein Mensch. Ihr habt vielleicht Angstsituationen unbewusst verstärkt, indem ihr ihn sein Willen gelassen habt und ihn dadurch vermittelt habt, dass die Situation ängstlich macht. Ich habe mit meinen Hund sehr viel durch, was Angst und Unsicherheit betrifft, er hat ein Jahr gebraucht um Vertrauen zufassen. Er kommt aus Sardinien und hat nichts kennengelernt, habt ihr ihn als Welpen oder später bekommen. Es ist viel Arbeit und Konsequenz, Vertrauen und Liebe. Es kostet viel nerven, aber wenn du ihn geknackt hast, dann bekommst du so viel wieder. Ich habe meinen Hund 3,5 Jahre und ich will keinen . Viel Glück!!!!!
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