Guten Abend Frau Haimel,
diese Problematik findet man sehr oft bei Hunden aus Ungarn.
Bitte bedenken Sie folgendes:
Diese Hunde haben oft auf der Straße und vollkommen unabhängig gelebt. Dann werden sie eingefangen und in eine Tötungsstation gebracht. Sie haben nichts vergleichbares wie bei uns in Deutschland kennen gelernt. Je nachdem wo sie gelebt haben, haben sie vielleicht mal vereinzelt ein Auto gesehen. Nun gehen sie bei uns vor die Türe und ein Auto nach dem anderen fliegt vorbei. Eilige und hektische Menschen laufen an ihnen vorbei. Sie haben keine Chance dem allen aus dem Weg zu gehen, da sie angeleint sind. Eine Leine haben sie in den meisten Fällen auch vorher nie kennen gelernt.
Das ist ganz schön viel für den Hund.
Ihm Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln ist, wie sie es ja machen, tatsächlich das Wichtigste. Machen Sie weiter so. Achten Sie darauf, dass er von nichts und niemandem bedrängt wird. Bringen sie sich zwischen die vermeintliche Gefahr und ihren Hund. Vielleicht setzen Sie sich einfach mal an eine Bushaltestelle in einer nicht so viel befahrenen Nebenstraße und lassen ihn einfach mal beobachten. Oder auf eine schöne Parkbank, an der ab und zu mal jemand vorbei geht.
Loben sie ihn für ruhiges Verhalten. Geben Sie ihm die Chance zurückzuweichen, wenn ihn etwas gruselt, aber bleiben sie selbst entspannt stehen oder sitzen.
Für einen genauen Trainingsplan empfehle ich Ihnen sich an einen kompetenten Hundetrainer in ihrer Umgebung zu wenden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Herzliche Grüße
Angela Schrepper-Müller