Was tun, wenn der Hund Angst hat?

Angst ❯ Vor Menschen
Nadine M. schrieb am 09.02.2023
Hallo zusammen, vorne hinweg: Mein Mischling Fynn ist jetzt 10 Jahre alt, fast ungefähr solange lebt er auch schon an meiner Seite. Er war schon immer ein ängstlicher und unsicherer Hund, aber im händelbaren Maße. Seit ca. 2 Jahren ist seine Angst aber extrem stark geworden. Er kauert sich beim Vorbeigehen öfters zusammen und schreit auf, auch ruckartige Bewegungen lösen dieses Verhalten aus. Teilweise schreit er auch beim Spazierengehen auf, wenn die Leine ihn berührt oder man zu nah mit den Beinen an ihn drankommt. Dieses Verhalten zeigt er nicht immer, sondern unregelmäßig. Oft liegt er auch bei uns im Bett und lässt sich kuscheln und spielt mit uns. Wir haben ihn auch schon beim Tierarzt durchchecken lassen, da er öfter Probleme mit dem Rücken hat. Hier wurde aber nichts gefunden. Wir haben deswegen auch gedacht, dass er diese Angst eventuell durch seine Rückenprobleme bekommen hat. Seitdem er seit 2 Jahren Physiotherapie bekommt, hat er auch nur noch ganz selten Rückenschmerzen. Das widerspricht sich aber, da wir auch immer mit ihm toben und spielen und dieses Schreien in ganz unterschiedlichen Moment auftritt, nur nicht beim toben/spielen. Ich kann leider keinen Grund nennen, warum seine Angst hätte ausgelöst werden können. Wir haben schon probiert, das Schreien einfach zu ignorieren, damit seine Angst nicht noch vergrößert wird. Leider wird es aber immer schlimmer. Da wir leider nicht weiter wissen und ihm anscheinend nicht helfen können, frage ich nun hier nach Tipps. Die Situation belastet uns alle und wir wollen eigentlich nur, das Fynn keine Angst mehr hat. Um Tipps wäre ich dankbar! :-) LG, Nadine & Fynn
1 Antwort
Hallo, Sie schreiben ihr Hund hat Rückenprobleme, ist deswegen in Behandlung und wurde schon vom Tierarzt durchgecheckt.
Leider schreiben Sie nicht, in welcher Höhe er die Rückenprobleme hat und an welchen Stellen er so berührungsempfindlich ist.
Deswegen kann ich natürlich nur Vermutungen äußern.
Die Ängstlichkeit kann durch eine Schilddrüsenunterfunktion verstärkt werden.
Wurden die Schilddrüsenwerte schon mal kontrolliert? Es müssen 8 Werte bestimmt werden um ein Urteil abgeben zu können.
Wenn ich mir Ihre Ausführungen durchlese, würde ich Sie bitten ihren Hund vom Tierarzt auch auf eine Neuropathie untersuchen zu lassen.
Das Verhalten kann eine Reaktion auf einen Schmerzreiz sein, der von
neuropathischen Schmerzen herrührt. Diese sind ein häufiges Symptom von Nervenschädigungen wie der Polyneuropathie. Sind die sensiblen Nerven in der Haut geschädigt, wandeln diese die Empfindung einer Berührung ab und sorgen dafür, dass das Gehirn die Information über einen Schmerzreiz bekommt. Bei der Polyneuropathie betrifft diese Schädigung periphere Nerven.

Ich hoffe ich konnte Ihnen noch eine Idee geben, was man noch abklären könnte um das Problem einzugrenzen und hoffentlich eine Lösung dafür zu finden.


Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer / Verhaltensberater IHK - BHV
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