Was tun, wenn unser Hund Angst beim Gassi gehen hat?

Angst
Quang C. schrieb am 28.07.2022
Hallo, ich habe meinen Hund aus dem Tierschutz (einen drei Jahre alten Mischling). Er fühlt sich schon ganz wohl zu Hause, aber draußen ist es wieder eine andere Sache! Es sind bisher erst vier Wochen vergangen, daher wissen wir, dass er noch Zeit braucht. Wenn wir überhaupt erstmal Gassi gehen wollen, läuft er nicht raus, sondern legt sich vor die Tür und bewegt sich nicht. Daraus ergibt sich also, dass er vor die Tür getragen werden muss oder manchmal schieben wir ihn auch von hinten an. Wenn er sich in der Nähe der Tür befindet (1-2m), läuft er auch von alleine raus, aber den kleinen Weg davor nicht. Auch beim Gassi gehen läuft an sich alles gut, außer wenn wir manchmal andere Hunde oder Männer sehen, die zu nah an uns vorbeilaufen. In diesem Moment versucht er zu fliehen oder sich hinter einem zu verstecken. An einem Tag sind wir zur unserer üblichen Wiese gegangen, wo wir dann einen Hund mit seinem Besitzer sahen. Der Mann wollte seinen Hund zu sich zurückpfeifen, aber der Hund blieb nur stehen und schaute meinen an. Meiner wurde direkt darauf ängstlich und wollte schon wegrennen. Dafür lief er unkontrolliert nach links und rechts. Ich halte ihn dabei immer fest an der Leine und irgendwann setzt er sich dann auch. Nach so einem Ereignis gehe ich direkt immer mit ihm nach Hause. Falls ich wieder in eine andere Richtung gehe sollte, zieht er wieder in die Richtung, wo unser Haus liegt. Wenn er weiß, dass es nach Hause geht, läuft er wieder entspannt. Was kann ich bei so einer Situation tun?
1 Antwort
Guten Abend, mit Sicherheit braucht Ihr Hund noch Vertrauen, um entspannt mit Ihnen Gassi zu gehen. Leider wissen wir meistens nicht, welche negativen oder auch positiven Erfahrungen die Hunde aus dem Tierschutz besonders in ihrer Prägephase gemacht haben. Sicherlich braucht Ihr Hund einen größeren Abstand zu fremden Männern (aus welcher Erfahrung auch immer). Diese größere Distanz müssen Sie einfach mit einkalkulieren. Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund auch schützen, damit er weiterhin Vertrauen aufbaut. Sicherlich fühlte er sich zur Zeit in der Wohnung am wohlsten. Das ist sein Schutzraum, deshalb langsam an das Gassigehen gewöhnen, evtl auch mit Leckerchen, wenn er sie denn dann überhaupt aufgrund des Stressfaktors nehmen mag.
Vielleicht wenden Sie sich auch einmal an einen Hundetrainer vor Ort, der Ihnen noch wertvolle Tipps und Hinweise geben kann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allem Geduld.
Viele Grüße aus Wiesbaden
Marie-Louise Kretschmer
www.Hundeausbildung-naturnah.com
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