Hallo,
ich denke, hier müssen Sie an verschiedenen Punkten ansetzen. Erst einmal würde ich mir die Möglichkeit schaffen, den Hund überhaupt halten zu können. Ich selbst führe einen Doggenrüden mit knapp 70 kg, also ein ähnliches Kaliber. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er nicht unbedingt seine gesamte Kraft einsetzt. Ich habe jedoch eine K9-Geschirr, dass mit einem Frontführer, ebenfalls von K9, ergänzt wurde. Die Leine hake ich am Geschirr und an der Brust ein. Somit würde sich mein Hund selbst rumziehen, wenn er in die Leine springe würde. Auf jeden Fall haben Sie hier eine enorme Kraftentlastung.
Als zweiten Punkt sollten Sie Gehorsamsübungen machen. Ihr Hund muss lernen, langsam auf die Menschen zuzugehen und sich ggfs. abzusetzen. Trainieren Sie das, indem Sie in gestellten Trainingssituationen auf einen Menschen zugehen und immer wieder abdrehen, sobald Ihr Hund sich zu sehr erregt. Ihr Trainingspartner kann das unterstützen, indem er sich zuerst noch passiv verhält und den Hund weder anspricht, noch ansieht und sich evtl. auch seitlich zum Hund stellt.
Der dritte und für mich wichtigste Punkt ist das Training der Ruhe und Entspannung. Hier helfen die Übungen nach Tellington Touch. Auch das Training eines Entspannungswortes hilft. Machen Sie mit Ihrem Hund viele ruhige Trainingseinheiten. Verabschieden Sie sich ggfs. erst einmal von wilden Rauf- und Ballspielen. Bieten Sie Schnüffelspiele, Hütchenspiele oder Intelligenzaufgaben an.
Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
www.wolf-inside.de