Wie bekomme ich unseren Rüden stubenrein?

Stubenreinheit
Benny3 schrieb am 06.02.2023
Wir haben einen 8 Monate alten Yorkshire Terrier. Er ist bei uns seitdem er 4,5 Monate alt ist. Wie bei anderen Hunden vor ihm, sind wir nach jedem Spielen, Schlafen und Fressen sofort in den Garten. Er wurde gelobt wenn er gemacht hat. Auch Nachts bin ich dauernd aufgestanden. Ich dachte zwischendurch "Jap" jetzt hat er es kapiert. Doch leider macht er immer noch ins Haus groß und klein und in den letzten zwei Wochen ist es schlimmer geworden. Ich habe mir schon sehr viele Tipps im Internet angeschaut und manche Sachen ausprobiert. Wie zum Beispiel....nicht mehr aus den Augen lassen und beim kleinsten Anzeichen raus und loben. Knurren beim wegmachen..... ignorieren!!! Wir haben irgendwie ein Kommunikationsproblem. Gibt es vielleicht andere Sachen die ich nicht kapiere, wie zum Beispiel " das er meint, dass es sein Revier ist" und wir als Familie wohnen zufällig auch dort :)??? Ich wäre sehr dankbar für eine Übersetzung zwischen uns!
3 Antworten
Hallo, danke für Ihre Frage. Ich habe mit meinem eigenen Hund auch die Erfahrung gemacht, daß es sehr sehr lange gedauert hat, bis er stubenrein wurde. Bei ihn war es so, daß er abends nicht raus wollte, wenn es z.B. geregnet hat und dann nachts oder morgens in die Wohnung gemacht hat. Es hat sich gelegt, als er Regen nicht mehr so schlimm fand und die allgemeine Aufregung bei ihm draußen aufgehört hat und er Zeit hatte für sein "Geschäft". Auch ist sein Darm und seine Blase voll entwickelt und dies spielt ja auch immer eine Rolle. Ja, er kann mit seinem Urin/Kot markieren wollen, machen sie aber oftmals nur wenn noch andere Hunde im Haushalt sind. Gut ist es zu ignorieren, wenn er schon gemacht hat. Knurren beim Wegmachen, habe ich noch nicht gehört - würde ich einstellen. Haben Sie die Fütterungszeiten umgestellt? Macht er tagsüber oder auch nachts in die Wohnung? Haben Sie denn selbst den Eindruck, er macht es aus Protest? Hat sich in den letzten 2 Wochen etwas an der gesamten Situation verändert? Ist er gesund? Hundebox oder Absperrung - macht er dort auch hinein? Wenn Sie all dies nicht mit JA beantworten können, würde ich weiter so verfahren, wie Sie es schon tun: nach jedem Spielen, Schlafen, Fressen raus und loben wenn er draußen macht.

Viel Erfolg und viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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Benny3 | Fragesteller/in
schrieb am 07.02.2023
Vielen Dank für ihre Mühe,
Er ist kerngesund, hält Nachts ohne Probleme durch." Er schläft in einer Box mit geöffneter Tür - Schlafzimmer Tür ist zu"
Ja, ich habe das Gefühl, dass es Protest oder markieren ist.
Gestern sollte er auf seinen Platz gehen, was er absolut nicht wollte.Ich habe mich durchgesetzt, danach ist er in den Flur und hat ganz heftig die Matte mit den Hinterpfoten gekratzt.
Nebenan wohnt meine Tochter mit ihrer Hündin, die oft hier ist....die beiden verstehen sich super und spielen viel zusammen.
Vorhin haben wir im Haus Ball gespielt und er hat dabei einfach auf den Boden gepinkelt.
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Gut, daß Sie sich nochmals gemeldet haben. So, dann kommen wir dem Problem ja schon näher. Er kann nachts durchhalten also ist er organisch okay. Er ist 8 Monate und vermutlich in der Pubertät und da kommen bei Hunden ja so manche Verhaltensweisen an den Tag, die unerwünscht sind. Es kommt da häufig zur Unsauberkeit bei unklaren Rangordnungsverhältnissen, bei Strafanwendungen, Angst und Stress oder auch bei Erregung. Die Hündin Ihrer Tochter kann auch eine Rolle spielen, daß er ihr sagen will, mein Ball, mein Haus etc. aber eben auch im Spiel vor Aufregung oder Erregung. Bitte schauen Sie, ob Sie Ihren Hund zum "König" gemacht haben, ohne es gemerkt zu haben - durfte auf erhöhte Plätze, hat alle wichtigen Ressourcen ohne Gegenleistung bekommen, darf alle zuerst begrüßen, wird und wurde ständig beachtet etc. Es ist bei Welpen ja menschlich, doch manchmal entwickelt sich daraus ein "König", der dann einmal auf dem Thron alles raus lässt. Um dies zu ändern, muss er wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht werden, und zwar wie folgt: Sie sollten sog. Hausordnungsregeln aufstellen, wonach sich der Hund in der Familie richten muss. Die Regeln müssen für ihn eindeutig sein und bezahlen ihn dann, wenn er diese Regeln befolgt mit Futter, Streicheleinheiten, Spiele etc. Er lernt dadurch, wenn er sich korrekt verhält, mangelt es ihm an nichts - wenn nicht, werden Ressourcen gekürzt. Er kann auch kurz aus dem Sozialverband Familie ausgeschlossen werden, kurzzeitig nicht beachten und ignorieren. Geben Sie ihm kurze Zeit später die Gelegenheit sich wieder einzubringen. Er muss über Erfolg und Misserfolg lernen, was falsch und richtig ist, ansonsten reibt man sich zu sehr auf. Er selbst muss eine Kosten-Nutzen-Rechnung mit seinem Verhalten erkennen.

Viel Spaß und viel Erfolg

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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