Hund jagt Katzen

Hundetrainer-Sprechstunde
Lea P. schrieb am 27.02.2025
Hallo und Danke schonmal im Voraus,

wir haben zwei Bolonka Zwetna Rüden, beide kastriert. Sie wohnen seit etwa fünf Jahren bei uns und es läuft alles, mal mehr, mal weniger, gut. Seit Ende 2024 haben wir jetzt auch Katzen und damit fingen auch die Probleme an.


Ein Kätzchen kam im Oktober, das Zweite einige Wochen später und das Dritte wiederum einige Wochen später.

Einer der beiden Hunde dreht völlig durch, wenn er die Katze sieht. Der andere ist eher ein Mitläufer und muss seinen kleinen Bruder beschützen, hat ansonsten aber kein Problem mit den Katzen.
Die jeweils neuste Katze hatte natürlich am Anfang das Leid "die Neue" zu sein und wurde nie aus den Augen gelassen. Bei den ersten Beiden hat sich das jedoch nach einiger Zeit gelegt.

Bei der letzten Katze ist das aber leider nicht so. Wie bereits erwähnt dreht einer der Hunde völlig durch sobald er sie sieht, hört oder auch nur denkt sie zu hören. Manchmal springt er aus dem Tiefschlaf auf, rennt zum Kratzbaum, springt daran hoch und atmet als ob er gerade einen Marathon gelaufen wäre.

Oft wird ja dann gesagt, dass die das einmal machen und, wenn die Katze sich wehrt bzw. mal zuschlägt, nicht mehr. Als logische Konsequenz. Aber er verhält sich wie eine Fliege, die immer und immer wieder gegen die Scheibe fliegt, obwohl das Fenster weit offen steht.
Bei den anderen beiden Katzen jagt er nur hinterher, wenn sie durch die Wohnung rennen oder miteinander toben.

Er steht quasi 24/7 unter Strom und reagiert auf jede kleinste Bewegung der Katze. Leider ist die Katze auch nicht immer ganz unschuldig, oft, wenn sie ihn sieht knurrt oder faucht sie direkt. Mittlerweile liegt sie aber schon manchmal mitten im Raum oder kommt zu mir ins Bett, wenn der Hund auch da ist. Dann ist alles gut und wie aus dem Nichts geht er wieder auf die Katze los.

Ich habe es schon mit "Leinenzwang" versucht, ihn festgehalten, Adaptil für die Steckdose oder ihm die Sicht versperrt. Aber es bringt nichts. Und so wie es jetzt ist, ist es natürlich nicht nur für mich total anstrengend, sondern auch besonders für ihn. Er ist dazu auch generell einfach total aufgedreht und immer mit 150% dabei.

Jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben, vielleicht mag der ein oder andere sich das ja durchlesen und hat noch Ideen, was ich versuchen könnte.

Ich wünsche einen schönen Abend!
1 Antwort
Hallo Lea,

vielen Dank für Ihre umfangreiche Nachricht und die vielen Informationen - dies hilft, um schon einmal einen ersten Eindruck vom Zusammenleben von Ihren Hunden und Ihren Katzen zu bekommen.

Auf Grund der Beschreibungen in Ihrer Nachricht frage ich mich - und ich gebe diese Nachricht einmal recht direkt an Sie weiter: wie viel an wirklich entspanntem Zusammenleben ist für Sie (als Besitzerin / Halterin) UND für Ihre Hund UND für Ihre Katzen in der Situation, die Sie schildern, noch möglich? Für mich hört es sich nach einem durchweg sehr stressigen Alltag für alle beteiligten Zweibeiner und Vierbeiner an ...

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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