Hund 6 Monate alt bleibt nicht alleine, was tun?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
MIMIGNOMIK schrieb am 19.05.2021
Guten Tag,

ich habe einen 6 Monate alten Bordercolli Mix aus dem Tierschutz seit einem Monat bei mir. Er läuft alles super mit dem Kleinen, stubenrein werden üben wir fleißig weiter.

Nun kommt aber folgendes Problem: ich kann den Hund keine Minute alleine lassen. Er verfolgt mich quer durch die Wohnung, ist total auf mich fixiert, liebt zwar meinen Mann, kuschelt mit ihm, ist aber sobald ich mich bewege sofort bei mir. Ich kann nicht das Haus verlassen (mein Mann bleibt bei ihm) ohne das er jault bellt oder so tut als würde ich nie wieder kommen. Er ist total darauf fixiert bei mir zu bleiben.

Er ist eigentlich ein ruhiger, verspielter Hund und bereitet uns sehr viel Freude, nur diese Ausraster wenn er alleine bleiben muss sind sehr nervenaufraubend er beruhigt sich einfach nicht. Sobald ich heim komme, ist er dann am ausrasten vor Freude, was ich natürlich ignoriere, damit er lernt dass es nicht so schlimm ist wenn ich weg bin. Wenn ich weg bin und mein Mann oder meine Freundin aufpassen, haben sie beobachtet, dass er die Türe raus will und daran kratzt. Er bellt und lässt sich nicht beruhigen. Das letzte was ihnen bleibt ist ihn anzuleinen an die Laufleine, damit er sich beruhigt, aber selbst das klappt nur sehr schwer.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 20.05.2021
Hallo,
wenn Ihr Hund es schon nicht ertragen kann, dass Sie das Wohnzimmer verlassen, hat er natürlich eine Menge Stress, wenn Sie die Wohnung verlassen.
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Desweiteren wäre es sinnvoll, sich nicht von dem Hund "trainieren" zu la
lassen. z. B. zum Streicheln, spielen etc. ALLE Entscheidungen sollten von Ihnen getroffen werden. Sonst hat Ihr Hund das Gefühl, Sie kommen ohne ihn nicht zurecht und kann Sie nicht aus den Augen lassen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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