Hallo,
leider haben andere, entspannte Hunde häufig nur einen mäßigen oder gar keinen beruhigenden Effekt auf einen anderen Hund, der nicht gut alleine bleiben kann.
Ziel eines Trainings sollte es sein, dass die Hündin lernt, sich ALLEINE zu entspannen, ohne dass die Besitzer anwesend sein müssen.
Es ist eher kontraproduktiv, die Hündin vor dem Alleinbleiben körperlich "auszupowern", da sie dann meist noch auf einem hohen Erregungslevel ist, wenn die Besitzerin das Haus verlässt.
Besser wäre es, sich ca. 30 Minuten vor dem Verlassen des Hauses gar nicht mehr mit der Hündin zu beschäftigen - vorausgesetzt, sie hat gelernt, sich alleine zu entspannen.
Hilfreich ist hierfür der Aufbau eines "sicheren Ortes" (z.B. eine schöne Decke, ein (geöffneter) Zimmerkennel). Dort bekommt die Hündin z.B. wunderbare Kauartikel, wird aber nicht weiter beachtet. Somit verbindet sie den sicheren Ort mit angenehmen Dingen, die sie entspannen - ohne dass die Bezugspersonen dabei sind.
Zusätzlich können Sie z.B. ein Tuch an die Türklinke hängen, sobald Sie der Hündin keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Das Tuch kündigt dann nach einiger Zeit an, dass die Hündin nun Zeit für sich hat und niemand etwas von ihr will. Sie kann sich entspannen.
Auch konditionierte Entspannung (z.B. mit Lavendelöl oder mit klassischer Musik (z.B. "Das wohltemperierte Klavier" von Bach)) kann eine gute Unterstützung sein. Bitte fragen Sie bei einem Hundetrainer vor Ort an, ob er ein Entspannungstraining anbietet.
Bitte planen Sie insgesamt ausreichend Zeit für ein entsprechendes Training ein, das Sie in sehr kleinen Schritten ausdehnen. Denn meist ist die Arbeit gegen den Trennungsschmerz ein längerer Prozess.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen weiterhelfen.
Herzliche Grüße,
Janna Krebs