Alleine sein / Leine und andere Hunde

Allgemeines
AmyArable schrieb am 16.06.2017
Guten Tag, ich habe seit einem Monat einen Hund, der schon 9 Jahre alt ist, es ist schon so das ich seine bezugsperson bin und er mit vertraut. Aber das alleine sein klappt nicht, nicht mal nur um den Müll raus zu bringen, er fängt an zu kleffen und zu jaulen. Was kann ich tun?
An der Leine geht er mitlerweile gut. Aber sobald andere hunde kommen dreht er vollkommen durch, ohne Leine geht er den Hunden aus dem weg oder zeigt angst und versteckt sich hinter mir. Aber er dreht nicht durch, er klefft dann kein bisschen. So bald er an der Leine ist habe ich das Gefühl er will die Hunde beißen. Und er ist auch nicht zu beruhigen. Was kann ich da machen? Ich habe es schon mit leckerChen probiert aber er ist so welerisch er isst fast gar nichts.
1 Antwort
Hallo, es scheint, als wenn Ihr Hund das Alleinbleiben nicht gelernt hat. Es gibt Hunde, die haben es nie richtig gelernt und können es dann nicht. Hier können Sie nur versuchen, in ganz kleinen Schritten, ihm es wie bei einem Welpen, beizubringen.

Zu den Begegnungen mit anderen Hunden nachstehend mein Tipp:

Bei jedem Hund sollten Sie nun gleich verfahren:
Sobald Ihr Hund einen anderen wahrgenommen hat, ihn ansprechen, ausweichen – Bogen laufen – und sofort Futter geben, und zwar solange bis die „Gefahr“ vorüber ist.
Es soll kein anderer Hund an ihn heran, bitte sorgen Sie dafür, nehmen Sie Ihren Hund im Zweifelsfall hinter sich und verscheuchen den anderen Hund bzw. weisen den Besitzer an, seinen Hund an die Leine zu nehmen und weiterzugehen.
Ist die vermeintliche Gefahr schon direkt vor Ihnen sofort die Richtung wechseln und Ihren Hund loben, wenn er ruhig ist und nicht bellt. Vermeiden Sie enge Passagen und reagieren Sie nicht auf Bellen Ihres Hundes, sondern loben ihn dann erst wieder wenn er ruhig ist.

Wenn Sie die „Gefahr“ schon sehen und Ihr Hund bleibt noch ruhig, können Sie versuchen, sich in ganz kleinen Schritten an die „Gefahr“ heranzutasten. Ihr Hund darf nicht in Stress verfallen, dann sind Sie zu weit gegangen.

Hier ist ein erster Schritt geschafft, wenn Ihr Hund bei jeder Gefahr mit Ihnen Kontakt aufnimmt so nach dem Motto „ wo bleibt das Futter“.

Meiden Sie vorerst die Hauptspazierzeiten – hier ist weniger mehr. Jeder der mit dem
Hund spazieren geht, sollte die Regeln beachten. Wenn Ihr Hund immer wieder negative Erlebnisse auf dem Spaziergang hat, wird sich das Verhalten leider verstärken und man fängt immer wieder bei NULL an.

Schützen Sie Ihren Hund vor anderen Hunden, indem Sie vorerst keinen anderen Hund an Ihren lassen, wenn er nicht ausweichen kann.

Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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