Hund bellt

Allgemeines
Michaela41 schrieb am 11.05.2016
Hallo!
Wir haben zwei Hunde....einen Labrador (Weibchen 10 Monate)und einen Malinois ebenfalls weiblich 1,5 Jahre!
Die beiden vertragen sich super und im Garten toben die beiden super miteinander! Fast "OHNE WORTE" im wahrsten Sinne!
Wenn aber meine Nachbarin mit ihrem ebenfalls 10 Monate jungen Labrador (gleicher Wurf wie aunsere,ebenfalls weiblich)zum toben in unseren Garten kommt,bellt unsere Malinois Dame beim toben ununterbrochen diesen Hund an und versucht sie zu unterwerfen!Nur läßt die andere Dame das nicht zu!Sehr interessant an zu sehen!
Aber dieses gekläffe nervt!
Ansicht ist unsere Malinois Dame vom Verhalten her: Große Klappe auf leerer Strasse!Bellt für jedes Geräusch im Haus....aber draußen selten,bis garnicht!Wie kann man das bellen im Garten deuten?
Zudem wohnen wir sehr ländlich und unsere Hunde gehen beide auf Schafe los!
Habe schon so einiges versucht,um sie abzulenken....sobald Schafe in der Nähe sind,sowie auch Fahrräder,ist Schluß mit lustig!
Vielleicht haben Sie eine Übung für mich,wie wir auf Dauer mit Schaf und Fahrradfahren, sowie das Gebelle im Garten zurecht kommen!?

Danke im Voraus!

Lieben Gruß
M.Rose

1 Antwort
Hallo Frau Rose,
das Bellen ihrer Malinois-Hündin wird ein bisschen Aufregung über die "fremde" Hündin sein. Diese dringt ja quasi in das Revier und das Rudel ihrer Hündin ein. Zudem kennen die Labrador-Schwestern sich von Geburt an und werden daher sehr fein miteinander kommunizieren. Dann darf man auch das Alter der Hündinnen nicht außer Acht lassen. Die Malinois-Hündin ist nahezu erwachsen, während die Labradore sich grade im schönsten Pubertätsalter befinden. Also versucht ihre Malinois-Hündin speziell die "fremde" Hündin ein bisschen zu disziplinieren. Dies wird sie sicher auch mit "ihrer" Hündin machen, jedoch sehr wahrscheinlich deutlich leiser.
Vielleicht versuchen Sie einmal folgendes: Lassen Sie die Hündin ihrer Nachbarin und ihre Malinois-Hündin einmal spielen ohne das ihre Labrador-Hündin dabei ist.
Nach ein paar Minuten "tauschen" Sie ihre Hündinnen aus. Dann spielen die Labrador-Schwestern und die Malinois-Dame muss warten.
Nun zu dem Bellen im Haus bei Geräuschen. Dies kann zum einen eine gewisse Unsicherheit sein. Vielleicht kann sie die Geräusche nicht zuordnen. Da hilft es auf jeden Fall, wenn man sie mit vielen Geräuschen konfrontiert, damit sie sie kennen lernt. Es kann natürlich auch Wachsamkeit sein und sie möchte einfach "Bescheid" sagen, dass grade etwas ungewöhnliches vor sich geht. Bei diesem Verhalten habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, sich bei dem Hund zu "bedanken". Dies bedeutet also, dass ich das Bellen weder verbiete, noch reglementiere noch ignoriere, sondern den Hund für das "Bescheid"-geben belohne, mit einem netten Wort oder auch mit einem Leckerchen. Nach einiger Zeit versteht der Hund, dass man ihn ernst nimmt und auf seine "Warnungen" eingegangen wird. Er wird sein Bellen vermutlich nicht ganz einstellen, aber es deutlich reduzieren.
Jetzt komme ich noch zu ihrem letzten Anliegen, dem jagen von Schafen und Fahrradfahrern. Da hilft nur eins: die Leine! Man bekommt bei solchem Verhalten vielleicht noch einen Hund kontrolliert, aber bei zweien hört der Spaß dann auf. Die beiden werden sich wahrscheinlich gegenseitig anfeuern. Trainieren zuerst mit jeder Hündin einzeln an der Leine. Sie muss sich an der Leine ruhig verhalten auch wenn Schafe oder Fahrräder den Weg kreuzen. Jedes ruhige Verhalten wird belohnt, jedes "Ausflippen" ignoriert und ausgestanden bis sich sich wieder beruhigt hat. Wenn beide Hündinnen sich einzeln an der Leine benehmen können, gehen sie mit beiden Hündinnen in die gleichen Situationen. Wenn sich beide, auch zusammen, vernünftig benehmen, beginnen Sie wieder mit Einzeltraining, diesmal an der Schleppleine. Können sich beide einzeln an der Schleppleine benehmen, gehen sie mit einer Hündin an der kurzen Leine und mit der anderen an der Schleppleine. Wechseln sie die Leinenlänge bei jeder Trainingseinheit. Danach steht wieder Einzeltraining auf dem Programm. Beide müssen, zunächst einzeln, sicher aus solchen Situationen abgerufen werden können bzw. sicher bei Ihnen bleiben.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei dem, sicherlich aufwändigen, Training. Zur Sicherheit würde ich Ihnen vorschlagen, dass Sie sich an einen kompetenten Hundetrainer in ihrer Region wenden, der Sie in ihrem Vorhaben anleitet und unterstützt.
Herzliche Grüße
Angela Schrepper-Müller
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