Hund bellt

Allgemeines
Katja M. schrieb am 16.11.2016
Meine Hündin 5jahre alt, haben wir vor drei Jahren aus dem Tierheim geholt. Bis zur ungewollten Schwangerschaft war sie ein "Traumhund/Vorzwigehund" der auch an der Leine lief und kaum bellte. Wir konnten mit ihr überall hin und tägliches treffen mit Hunden war immer super. Seit der Geburt und seitdem wir einen Hund behalten haben, ist es unmöglich mit ihr draußen zu gehen. Jeder wird angebellt, selbst Bekannte, immer auf Spannung. Wenn wir uns mit den anderen Hunden treffen, wird erstmal lautstark gebellt aber das spielen funktioniert noch.
1 Antwort
Guten Tag,
was will Ihnen Ihr Hund mit diesem Verhalten sagen? Kein Hund tut etwas ohne Grund.
Vorher Vorzeigehund - dann Geburt und Sie behalten eine Konkurrenz, die alles junger Hund Ihre Aufmerksamkeit erhält - Ihr Hund ist eifersüchtig, weil er Sie teilen muss. Wenn er sich daneben benimmt, hat er wieder Ihre Aufmerksamkeit. Ihm ist es wurscht, ob Sie schimpfen.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf und zeigen Sie Ihrem Hund, dass Ihnen etwas an ihm liegt::
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.Ziehen Sie ruhig den alten Hund etwas vor, ohne dass es Krach gibt, geben Sie ihm immer zuerst ein Leckerchen und lächeln Sie viel mit ihm, auch wenn es mal wieder einen Ausrutscher gibt.
Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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