Hallo Frau Klein,
vielen Dank für die ausführliche Auflistung, was Sie mit Ihrer Französischen Bulldogge bereits geübt haben, insbesondere für die Information, was mit und was ohne Leckerchen klappt. Ich denke, dass hier die ein oder andere Übung dabei ist, die Sie mit Ihrer vierbeinigen Dame weiter üben und ausbauen können.
Mit der Halskrause könnte es schwierig sein, das "Platz" und das "Fuss" weiter zu üben. Beim "Hier" könnte es - wenn Dinge im Weg sind, an denen man anstoßen kann - ebenfalls zu der ein oder anderen Herausforderung kommen.
Eine gute Möglichkeit der Beschäftigung sehe ich in weiteren Übungen zum "Sitz" und zum "Aus".
Für das "Sitz" und das "Aus" möchte ich Ihnen folgende Anregungen geben:
- Sitz mit Leckerchen, wobei die Dauer ausgedehnt wird, d. h. das Leckerchen gibt es nach und nach immer später; die Ausdehnung der Dauer sollte dabei in Sekundenschritten gesteigert werden, und immer wieder sollten Sie ein Leckerchen auch für ein kürzeres Sitzenbleiben geben die Ablenkung gesteigert wird, bspw. indem Sie sich vor Ihrem Hund bewegen (gehen, drehen, hüpfen, ...), verschiedene Geräusche machen (Klatschen, Reden (leise), Summen oder Singen, ...) oder ein verlockendes Stück Futter in der Nähe platzieren (die Belohnung kommt allerdings immer aus Ihrer Hand und nicht vom Boden); das Leckerchen gibt es auch hier nach und nach bei immer mehr Ablenkung
- Aus mit Gegenständen, die nach und nach immer hochwertiger werden
Weiterhin könnten Sie beginnen, mit Ihrem Vierbeiner bspw. ein so genanntes Target aufzubauen. Ein Target ist etwas, das der Hund mit einem bestimmten Körperteil berührt.
Im so genannten "Medical Training" lernt der Hund bspw. mit seinem Kinn oder der Nase die Hand des Hundehalters oder einen anderen klar definierten Punkt zu berühren. Wenn der Hund die reine Berührung gelernt hat und die Übung bereits für eine Zeit lang ausführen kann, beginnt man bspw. damit, die Ohren oder die Augen oder die Zähne anzuschauen. Im Hinblick auf eventuelle weitere Untersuchungen am Auge wäre dies vielleicht eine Übung, die nicht nur als Beschäftigung dient, sondern für Ihre junge Dame gleichzeitig zu weiterhin entspannten Tierarztbesuchen führen könnte.
Ich hoffe, dass ich Ihnen die ein oder andere Anregung geben konnte. Falls es für Sie in Ordnung ist, würde ich diese Antwort in die Hundetrainer-Sprechstunde einstellen; über eine kurze Rückmeldung dazu würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net