Bellt anderen Hunden nach

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Nico R. schrieb am 14.08.2016
Hallo liebe Community,
Ich habe hauptsächlich das Problem wenn andere Hunde die sie nicht kennt in ihre Nähe/Sichtfeld kommen. Sie reagiert anderen Hunden gegenüber sehr aggressiv. Meist stellt sie dabei ihr Nackenfell und Mähne sowie Kamm auf. Ernsthaftes ist zum Glück dabei npch nicht passiert aber ich bin ratlos wie ich ihr dieses Benehmen abtrainieren kann. Sie ist sonst lammzart unheimlich lieb und man sieht es ihr gar nicht an. Aber sobald ein anderer Hund ins Sichtfeld tritt meint sie sofort mich bis aufs Blut zu beschützen. Wie kann ich ihr zeigen das andere Hunde nichr grundsätzlich böse sind?
3 Antworten
Hallo Dune,
zunächst die es ratsam, Ihren Hund erst einmal nicht unkontrolliert mit anderen Hunden in Kontakt treten zu lassen. D.h. auch Sie sollten keinen Hund an Ihren lassen. Damit Ihr Hund in Zukunft ein anderes Verhalten zeigt, als das, was er jetzt macht nachstehend einige Tipps:
Draußen auf den Spaziergängen: Hier müssen wir mit Desensibilisierung und Gegenkonditionierung arbeiten, damit Ihr Hund Artgenossen auf Dauer gut findet. Bei Aggressionsverhalten müssen wir das Gefühl des Hundes bei Anblick von Artgenossen bzw. bei dem, was das Verhalten auslöst verändern.
Bei der Desensibilisierung wird Ihrem Hund dem Anblick anderer Hunde ausgesetzt, die so weit entfernt sind, dass es zu keiner aggressiven Reaktion kommt. Dabei wird jedes Mal darauf geachtet, dass
- Der andere Hund wahrgenommen wird,
- Kein aggressives Verhalten auftritt.
Die Distanz wird in ausreichend vielen Übungseinheiten nach und nach in so kleinen Schritten verringert, dass aggressives Verhalten nicht ausgelöst wird. Das ist enorm zeitaufwendig und meistens nicht einzuhalten. Beispiel, Sie gehen auf einer Straßenseite spazieren, Ihr Hund erblickt anderen Hund und Sie gehen in kleinen Schritten auf den anderen Hund zu, solange Ihr Hund ruhig ist und kein aggressives Verhalten zeigt.
Gegenkonditionierung
Angst und Freude können nicht gleichzeitig empfunden werden. Wenn der Angst/Aggressionsauslöser immer wieder zuverlässig etwas Angenehmes ankündigt, löst dieser Reiz nach ausreichend vielen Wiederholungen Freude aus.
Beispiel: Ihr Hund nimmt Hund wahr und ihm wird zeitgleich besonderes Futter präsentiert, und zwar solange wie der Hund anwesend ist. In dem Augenblick, wo der Hund weg ist, hört auch das Füttern auf. Die Distanz zwischen den beiden Hunden muss aber so sein, daß Ihr Hund noch fressen kann.
Hunde nicht aufeinander treffen lassen, sondern evtl. im Bogen an dem anderen Hund vorbeilaufen. Oder Not-Umkehr – sofort in die andere Richtung mit Ihrem Hund gehen oder sich zwischen „Gefahr“ und Ihrem Hund als Schutzschild stellen. Bei freilaufenden Hunden, den Hund mit einen klaren "HAU AB" verscheuchen und Hundebesitzer anweisen, seinen Hund an die Leine zu nehmen. Das Beste ist natürlich wenn Sie sich Hilfe vor Ort suchen, der die Situation persönlich beurteilen kann. Onlineberatungen sind in diesen Fällen oft nur begrenzt empfehlenswert.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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Nico R. | Fragesteller/in
schrieb am 25.08.2016
Wir laufen meist auf einer Waldstrasse, wenn uns andere Hunde entgegenkommen dann sieht man es entweder spät oder schon so weit das meine schäferhündin schon lange anfängt zu bellen in dem Moment
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Hallo Dune, dann laufen Sie einen Bogen um den entgegenkommenden Hund oder drehen sich um und gehen in die andere Richtung. Loben Sie Ihren Hund sobald er wieder ruhig ist. Gut ist, wenn Sie sehr vorausschauend laufen oder es hin bekommen, wenn Ihr Hund hinter Ihnen läuft. Aber auch das benötigt viel Training....
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