Mein Hund reagiert aggressiv auf mich

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Nefeli P. schrieb am 20.11.2024
Also ich stecke in einer vollkommen merkwürdigen Situation mit meinem einjährigen English Bulldog Rüden. Seit ich von vor ca. 6 Monaten zum ersten Mal mit meinen Eltern allein gelassen habe, reagiert er nach meiner Rückkehr recht aggressiv auf mich, wenn ich das Haus verlasse oder wieder zurück komme (aufgestellter Kamm+Knurren, evtl. Auch schnappen). Das Verhalten hat sich wieder nach ca. 2 Wochen gelegt und es kam nun ein erneuter Urlaub dazu, wo meine Eltern auf ihn aufgepasst haben. Ich lebe in meinem Elternhaus also ist ihm die Umgebung und meine Eltern vertraut. Seit meiner Rückkehr vom dreiwöchigen Urlaub ging es mit dem Verhalten wieder von vorne los und seither scheint es sich nicht zu bessern sondern nur zu verschlimmern. Insbesondere seit mein Partner dazu gezogen ist. Wenn ich nun das Haus betrete, wenn mein Partner mit ihm zu Hause ist werde ich mit reinster Aggression und Angst begrüßt, d.h. Zähne fletschen, Knurren sowie Zittern am ganzen Körper. Es wirkt so als hätte er eine Höllenangst vor mir. Er hat mich auch bereits gebissen im Zusammenhang vom nach Hause kommen und Anwesenheit meines Partners. Das Verhalten legt sich wieder nach ca. 10-15 Minuten sobald er sich an meine Anwesenheit “gewöhnt” hat. Wenn ich das Haus betrete ignoriere ich ihn einfach und gebe ihm kein Blickkontakt. Dies scheint auch am besten zu wirken. Er liebt meinen Partner über alles, wir haben den Hund auch gemeinsam geholt. 
Wenn ich ihn anspreche zeigt er manchmal Furcht und er stellt den Kamm auf und läuft weg von mir, bis dahin, dass er auch mal schnappt. Auch wenn ich ihn korrigiere z.B. wenn er auf das Sofa springt schaut er mich mit riesigen Augen an, wird steif und verlässt ganz langsam das Sofa mit aufgestellten Kamm. Eine falsche Bewegung und er schnappt dann wieder nach mir.
Er zeigt die Aggression und Angst gegenüber niemand anderes außer mir! Alle anderen im Haus begrüßt er mit viel Freude und lässt sich schmusen und streicheln. Zuvor war der Hund meine kleine Klette und weder ich noch sonst wer hat ihm jemals etwas angetan.
Gesundheitlich wurde durchgecheckt und er hat keine gesundheitlichen Probleme.
Ich bin so langsam am zweifeln, denn auch das Vertrauens Training scheint nicht viel zu wirken (Souveränität, Grenzen zeigen, Spiel mit Futterbeutel, etc.). Hunde Trainer mit denen ich in Kontakt war, finden keine andere Lösung und können sich das Verhalten ebenfalls nicht erklären.
3 Antworten
Hallo,

Dein Hund befindet sich aktuell auch in der Pubertät, was manche Verhaltensweisen oder auch Ängste verstärken kann.
Dass er den "Kamm aufstellt" hat nichts mit Aggressivität zu tun, sondern ist einfach ein Zeichen dafür, dass er in diesen Situationen angespannt ist - das geschieht unwillkürlich, also Dein Hund kann dies nicht steuern.

Was genau meinst Du denn mit Vertrauenstraining? Also was genau machst Du dann mit dem Hund? Und wie korrigierst Du ihn, wenn er aufs Sofa springt?

Hat sich bei Dir denn gesundheitlich oder hormonell etwas in den vergangenen Wochen verändert? Denn auch das nehmen unsere Hunde wahr und können dementsprechend darauf reagieren …

Liebe Grüße und schon mal Danke für Deine Rückmeldung,
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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Nefeli P. | Fragesteller/in
schrieb am 01.12.2024
Hallo,
Danke für die Rückmeldung.
Vertrauen wird geübt indem wir gemeinsam Zeit verbringen z.B. durch Spaziergänge durch den Wald etc., gemeinsame Ruhepausen, oder Spiel mit dem Futterbeutel.
Nach Rücksprache mit einem Hundetrainer bekommt der Hund das Futter nur von mir und die Spaziergänge übernehme so weit es geht nur ich.

Ich korrigiere ihn indem ich seine Aufmerksamkeit umlenke und anschließend für die Aufmerksamkeit belohne, z.B. zu mir rufen (so funktioniert es zurzeit am besten). Ebenfalls habe ich bereits im Welpenalter als Kommando „runter“ bei ihm aufgebaut und dies versteht er als runtersteigen. Klappt auch meistens. Nur wenn ich da zu nahe bin reagiert er manchmal recht angespannt, vor allem wenn ich es in einer strengeren Stimmlage ausspreche. Ich muss hier allerdings hinzufügen dass er die Grenze kennt, dass er nicht auf das Sofa darf aber nun mal testet er auch manchmal diese Grenzen.

Hormonell oder gesundheitlich hat sich bei mir nichts verändert, darüber hatte ich mir allerdings auch Gedanken gemacht. 
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Hallo,

bitte entschuldige die späte Rückmeldung.

Gemeinsame Zeit verbringen ist definitiv sinnvoll - insbesondere, wenn Du dann Dinge mit Deinem Hund machst, die ihm Freude bereiten.

Kann denn auch ausgeschlossen werden, dass Dein Hund irgendwelche Schmerzen hat? Dies hat auch Einfluss auf das Verhalten.

Liebe Grüße,
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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