Hallo Dany, hier gibt es mehrere Dinge, die Sie angehen müssen, und zwar das Thema Grundgehorsam und zum anderen die Sachen, die Ihrem Hund Angst machen genau herausfinden und versuchen ihm die Angst zu nehmen. Damit Ihr Hund an der Leine nicht mehr zieht, sollten Sie mit ihm die Leinenführigkeit üben. Wie das funktionieren kann schreibe ich Ihnen:
Machen Sie an Ihren Hund eine nicht zu kurze Leine ca. 2,50 m und suchen sich eine ruhige Stelle. Nehmen Sie die Leine locker in die Hand, an der Seite Ihr Hund gehen soll. Holen Sie sich die Aufmerksamkeit Ihres Hundes und geben Sie ein Startsignal, z.B. ein Schenkelklopfen und gehen Sie zuerst einmal an paar Schritte. Sollte Ihr Hund an lockerer Leine folgen loben Sie ihn und versuchen es nach einer kleiner Pause erneut. Sollte er nach dem gegebenen Startsignal nicht folgen, nehmen Sie Leckerlies in die Hand, geben das Startsignal, und locken Ihren Hund mit. Machen Sie dies auch wieder nur für ein paar Schritte. Hat Ihr Hund verstanden, warum es geht, lassen Sie die Leckerlies zum Locken weg - geben das Startsignal und gehen ein paar Schritte. Ist die Leine locker loben Sie ihn und verlängern Sie nach und nach die Anzahl der Schritte. Die Belohnung bekommt er nun immer erst wenn Sie stehenbleiben. Sollte er an Ihnen vorbei laufen, sprechen Sie ihn an, kurz bevor die Leine stramm wird und gehen in die andere Richtung. Wichtig ist, daß er sich an Ihnen orientiert und die Leine immer locker ist. Klappt dies gut, gehen Sie auch mal achten oder im Viereck und loben ihn immer, wenn er sich an Ihnen orientiert und auf gleicher Höhe ist. Klappt auch dies gut, können Sie die Leine verkürzen und nach und nach die Ablenkung steigern. Sollte er dennoch einmal in der Leine hängen, bleiben Sie stehen und warten Sie, bis Ihr Hund sich zu Ihnen umschaut oder Blickkontakt aufnimmt. Erst dann geht es weiter.
Ferner sollten Sie ihn geistig und körperlich auslasten, Sitz und bleib üben oder Tricks beibringen etc. Auch ein kleiner Hund muss geistig ausgelastet werden.
Die Dinge, die ihm Angst machen, sollten Sie zunächst im großen Bogen umgehen und ihn loben, wenn er ruhig geblieben ist. Wenn er es nach einigem Training aushalten kann, die "Gefahren" anzusehen, anstatt zu bellen oder anzugreifen. Geben Sie ihn - sobald der die "Gefahren" wahrnimmt ein Leckerlie oder ein Kommando, was er in der Situation noch ausführen kann. Füttern Sie solange durch, bis die Gefahr vorbei ist. Nach einiger Zeit kann es sein, daß er bei Gefahr direkt mit Ihnen Kontakt aufnimmt und nach dem Leckerlie fragt oder sich hinsetzt. Hier braucht es viel Geduld und vielleicht auch die Hilfe einer Hundetrainerin /-Trainer, der mit Ihnen die einzelnen Situationen durchgeht.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardtde