Bellt aus angst alle Hunde an

Angst ❯ Vor Hunden
gina2010 schrieb am 22.08.2015
Hallo...
Habe die kleine aus schlechter Haltung geholt. Sie ist viel zu früh von der Mutter weg gekommen. Und wurde leider nicht sozialisiert. Und hatte es nicht gut in ihrem ersten zuhause. Hat dort auch nix kennengelernt. Sie war vorher nicht draußen nix. Haben eigentlich fast alles mit der Zeit hin bekommen. Sie ist sehr gelehrig und hört gut.
Unser einziges Probleme sind andere Hunde. Sieht sie nen anderen Hund spannt sie sich an und dan fängt sie an zu bellen und last sich dann auch nicht beruhigen. sie reagiert auf nix mehr. Ist sie ohne Leine, läuft sie dem anderen Hund sogar bellend hinterher. Dreht der Hund sich aber zu ihr um, läuft sie bellend weg.
Ich mein, ich verlängert nicht das sie alle Hunde liebt...
Aber ich möchte einfach entspannt mit ihr spatzieren gehen.. ohne das sie dich anspannt wenn sie andere Hunde sieht... und ohne das sie sie anbellt.
1 Antwort
Hallo,
das klingt so, als hätten Sie sie an der Auszieh-Leine und sie muss alle Entscheidungen vorne selbst treffen. Das kann nicht klappen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Wenn sie Ihnen vertraut und Sie das Schutzprogramm einhalten, können Sie an allen Hunden vorbeikommen, ohne Gebelle, weil sie bei Ihnen Schutz findet.
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt



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