Hallo, ein begeisterter Bahnfahrer wird ihr Hund vielleicht nicht werden, aber zumindest ruhig bleiben beim Bahnfahren ist ein erreichbares Ziel.
Leider hat er ja schon für ihn unangenhme Erfahrungen gemacht, so dass sie hier ganz von vorn anfangen müssen.
Gehen sie zuerst auf den Bahnsteig/Bahnhof und wieder raus. Dies müssen sie solange machen, bis der Hund locker und entspannt neben ihnen läuft. Belohnen sie ihn auf dem Bahnhof, geben sie ihm ein Superleckerchen. Dies kann unter Umständen lange dauern. Als nächstes setzen sie sich auf den Bahnsteig. Bleiben sie wieder solange sitzen, bis der Hund entspannt neben ihnen liegt. Viel Zeit einplanen und genügend Leckerchen und ein Buch einpacken.
Nun kommt es darauf an, wo sie wohnen. Falls sich eine Endhaltestelle von Bus oder Bahn in ihrer Nähe befindet, nutzen sie die Zeit um mit dem Hund einfach ein- und auszusteigen. Manche Bus-/Bahnfahrer haben Verständnis und lassen die Tür offen.
Wenn dies klappt, als nächsten Schritt eine Station mitfahren. Aussteigen, wiederholen. 2, 3 Stationen usw. Tagesticket ist hier günstig.
Der Hund soll einfach lernen, dass es okay ist mit ihnen Bahn zu fahren und dass es auch wieder ein Ende hat.
Problem ist, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln eigentlich Maulkorbzwang herrscht. Das ist für die meisten Hunde zusätzlicher Stress.
Zusätzlich können sie dem Hund Rescuetropfen, Zylkene oder Adaptil rechtzeitig vor Beginn ihres Trainings geben. Oft hilft auch noch ein souveräner Führhund, an dem sich ihr Hund orientieren könnte.
Wenn er sich aus dem Geschirr herauswindet, sichern sie ihn unbedingt mit einem Panikgeschirr!!! Modelle und Anbieter finden sie im Internet.
Sie können sich auch Unterstützung bei einem auf Verhaltensberatung spezialisierten Hundetrainer holen, dieser kann ihnen praktische Tipps für das Training geben und sie bei den ersten Schritten begleiten. Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.bhv-net.de/
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick