Hallo,
möglicherweise hat sie wirklich Angst vor Männern, das kommt oft vor. Gerade in solchen Fällen ist es sehr wichtig, den Hund zu führen, ihm zu zeigen, dass man alles im Griff hat und ihn beschützen kann. Das funktioniert nicht, wenn man versucht, den Hund zu beruhigen (er versteht das nicht), zu locken oder gar mit ihm schimpft oder ihn bestraft.
Draußen ist das Problem wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, fehlende Leinenführigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihre Hündin immer hinter oder neben Ihnen an lockerer Leine geht. Dann führen nämlich Sie und die Hündin muss nicht regeln wenn z. B. ein Hund kommt.
Wenn Sie an Leuten oder Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihre Hündin nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von der Hündin wohin ziehen, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn sie zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.
Im Haus üben Sie zuerst mit der Hündin, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn sie den Platz verlassen will, bringen Sie sie kommentarlos wieder hin. Wenn sie dort bleibt, geben Sie ihr ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Wenn das funktioniert, bitten Sie eingeweihte Besucher dazu. Wenn sich die Hündin schon beim Klingeln aufregt, bitten Sie die Besucher, zu klingeln und zu klopfen. Zuerst nur einmal kurz. Sie reagieren aber nicht darauf, schicken den Hund, wie zuvor geübt, an seinen Platz. Evtl. benötigen Sie etwas Geduld. Geben Sie aber nicht auf, lassen den Hund an seinem Platz und reagieren nicht auf das Klingeln. Wenn das bei einem Klingeln funktioniert, kann man das Geräusch steigern und wenn das dann klappt, den Besuch rein bitten. Sobald der Hund wieder bellt, gehen Sie einen Schritt zurück, bis dorthin, wo es noch funktioniert hat.
Wenn Sie immer wieder darauf bestehen, dass die Hündin an ihrem
Platz bleibt, zeigen Sie ihr, dass Sie alles im Griff haben.
Sicherheitshalber empfehle ich Ihnen, sich an eine, möglichst mobile, Hundeschule zu wenden, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de