Als Hundebesitzerin oder Hundebesitzer fragen Sie sich vielleicht, ob es sicher ist, Ihrem Hund Gurken zu geben. Gurken sind ein beliebtes Gemüse bei Menschen, aber ist es auch gesund für Hunde? In diesem Artikel haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Gurken für Hunde zusammengefasst - denn auf die Frage "Dürfen Hunde Gurke essen?" gibt es kein klares Ja oder Nein als Antwort.
Inhaltsverzeichnis:
- Sind Gurken Obst oder Gemüse?
- Gurken für Hunde: ein wasserreicher Sommersnack
- Nährstoffe in Gurken für Hunde
- Giftige Stoffe in Gurken: Cucurbitacine
- Gurken an Hunde verfüttern
- Gurke für Hunde schälen?
- Hunde dürfen Gurke nur in Maßen essen
- Giftige Beilagen vermeiden
- Gurke als Teil der Hundeernährung
Sind Gurken Obst oder Gemüse?
Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen und ist Obst und Gemüse gleichzeitig, bzw. ein Fruchtgemüse - aus botanischer Sicht wird sie als Obst verstanden, da die Frucht aus einer Blüte entsteht. Aus kulinarischer Perspektive sind Gurken allerdings eine von vielen Gemüsesorten, die von einjährigem Wachstum und fehlender Fruchtsüße gekennzeichnet sind. Gurken werden oft roh gegessen und sind eine beliebte Beilage zu Salaten. Doch bevor Sie beim Zubereiten dem Hundeblick Ihres Vierbeiners nachgeben und ein Stück der Salatgurke verfüttern, sollten Sie mehr über die Inhaltsstoffe wissen.
Gurken für Hunde: ein wasserreicher Sommersnack
Gurken enthalten viel Flüssigkeit: Bis zu 97 Prozent der Gurke sind Wasser, was sie zu einer beliebten sommerlichen Erfrischung macht. Dennoch ersetzen Gurken die normale Flüssigkeitszufuhr nicht und insbesondere trinkfaule Tiere sollten weiterhin zum Trinken animiert werden. Ein weiterer Vorteil des Gemüses ist, dass es kaum Kalorien enthält. Wenn Sie also versuchen, das Gewicht Ihres Hundes zu kontrollieren, kann ein Stück Gurke eine gesunde und befriedigende Belohnung sein.
Nährstoffe in Gurken für Hunde
Zudem liefern Gurken viele Nährstoffe, vor allem die hohen Anteile an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin A und Kalium stechen hervor. Letzteres unterstützt die Funktion des Herzmuskels und der Nerven, die B-Vitamine sind ebenfalls gut für Nervenzellen und spielen für den Energiestoffwechsel eine Rolle. Vitamin A ist in moderaten Mengen unter anderem für die Sehfähigkeit, die Schilddrüse und die Fruchtbarkeit gesund.
Wussten Sie schon? Vitamin A ist in Maßen gesund – zu viel kann jedoch wiederum schädlich sein. Warum das so ist und bei welchen Lebensmitteln Sie deshalb vorsichtig sein sollten, erfahren Sie in unserem Giftlexikon-Beitrag zu Vitamin A. |
Giftige Stoffe in Gurken: Cucurbitacine
Cucurbitacine sind Bitterstoffe, die auch in anderen Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse vorkommen, beispielsweise der Zucchini oder dem Kürbis. Sie sind für den bitteren Geschmack verantwortlich, der sie vor Fressfeinden schützen soll. Für Hunde sind die Toxine gefährlich, da sie ggf. so schnell fressen, dass sie sie gar nicht erst bemerken und sich vergiften. Da dieser natürliche Schutz in der Industrie jedoch nicht mehr zwangsweise nötig und der bittere Geschmack in Salatgurken unerwünscht ist, sind Cucurbitacine in Produkten aus dem Supermarkt meist gar nicht mehr vorhanden.
Vorsicht vor Gurken aus eigenem AnbauIm eigenen Garten kann es durchaus vorkommen, dass angebaute Gurken doch noch die giftigen Bitterstoffe entwickeln, weshalb hier Vorsicht geboten ist. Achten Sie darauf, ob das Gemüse bitter schmeckt - so erkennen Sie, ob Cucurbitacine enthalten sind. |
Gurken an Hunde verfüttern
In den meisten Fällen sind Gurken sicher für Hunde. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten, bevor Sie Ihrem Hund Gurken geben.
Gurke für Hunde schälen?
Grundsätzlich ist die Schale von Gurken für den Hund nicht schädlich. Und da die Nährstoffe direkt unter der Schale sitzen, scheint es sich anzubieten, direkt die ganze Gurke mit Schale zu füttern. Allerdings sollten Sie dafür auf Bio-Produkte zurückgreifen und die Gurken gründlich abwaschen. Außerdem ist zu bedenken, dass einige Tiere die faserige Schale nicht gut verdauen können.
Hunde dürfen Gurke nur in Maßen essen
Auch sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund Gurken nicht in übermäßigen Mengen frisst. Wenn Ihr Vierbeiner zu viele Gurken isst, kann dies zu Verdauungsproblemen führen, einschließlich Durchfall. Hat Ihr Liebling also einen empfindlichen Magen und häufiger mit Verdauungsproblemen zu kämpfen, sollten Sie die Gurke zur Sicherheit schälen oder ggf. Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt fragen, ob und in welcher Form Gurken für Ihren Hund geeignet sind.
Giftige Beilagen vermeiden
Während ein paar Scheiben frischer und unverarbeiteter Gurke für Hunde ungefährlich sind, müssen unsere Hunde auf Gurkensalat & Co verzichten. Zutaten wie Knoblauch und Salz sind nicht nur ungesund, sondern sogar giftig, sodass sie zu Symptomen wie Verdauungs- oder Nervenstörungen führen können. Wenn Ihr Hund ungewöhnliche Symptome zeigt, sollten Sie umgehend den tierärztlichen Notdienst aufsuchen. Idealerweise verschaffen Sie sich bereits vor einem Notfall einen Überblick über Gifte in Haus und Garten und wie sich Vergiftungen äußern.
Gurke als Teil der Hundeernährung
Wenn Sie Ihrem Hund Gurken geben möchten, sollten Sie sicherstellen, dass sie in kleine Stücke geschnitten sind, um zu vermeiden, dass Ihr Hund sie gierig verschlingt und zu große Stücken im Hals stecken bleiben. Es ist auch eine gute Idee, Gurken mit anderen gesunden Zutaten wie Karotten oder Äpfeln zu kombinieren. In diesem Fall müssen Sie sich selbstverständlich auch über die anderen Obst und Gemüsesorten informieren, um sicherzustellen, dass auch sie für Ihr Tier geeignet sind. Als gelegentlicher, gesunder Snack eignet sich Gurke in der Regel für Hunde und kann eine kalorienarme Abwechslung zu üblichen Leckerlis darstellen. Was neben rohfaserhaltigen Zutaten wie Gurken eine gesunde Hundemahlzeit ausmacht, haben wir in folgender Infografik für Sie zusammengefasst.
Finden Sie hier heraus, was alles in den Hundenapf Ihres Vierbeiners darf.
Sichere Lebensmittel für Hunde
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Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.