Ob sich Katzen überhaupt erziehen lassen, darüber scheiden sich die Geister. Doch ich bin der Meinung, dass man auch Stubentigern richtiges Benehmen beibringen kann. Dabei kommt es nur darauf an, wie man vorgeht. Ich habe Ihnen heute fünf Tipps aufgeschrieben, mit denen vielleicht auch Ihre Samtpfote zur Vorzeigekatze wird.
Tipp Nr. 1: Ursachenforschung betreiben
Haben Sie das Gefühl, Ihre Katze hört einfach nicht und macht was sie will? Das kann auf der einen Seite aus Langeweile, auf der anderen Seite aus überschüssiger Energie resultieren. Um herauszufinden, was bei Ihrem Stubentiger die Ursache für das eigenwillige Verhalten ist, betrachten Sie Ihre Lebensumstände. Ist Ihre Katze oft alleine? Hat sie zu wenig Auslauf und ist nicht ausgelastet? Versuchen Sie, mögliche Ursachen aus dem Weg zu räumen, so werden Erziehungsmaßnahmen besser anschlagen.
Tipp Nr. 2: Regeln aufstellen
Das Wichtigste beim Aufstellen von Regeln ist Konsequenz. Lautet eine Regel zum Beispiel, dass Ihr Stubentiger nicht auf den Küchentisch springen darf, dann sollte sie dies auch nicht tun, wenn sie allein zu Hause ist. Schließen Sie also die Küchentür, bevor Sie aus dem Haus gehen. Katzen merken sich Ausnahmen und verstehen nicht, warum sie Dinge manchmal dürfen und manchmal nicht. Ertappen Sie Ihre Katze auf frischer Tat, sagen Sie laut "Nein!" und setzen den Stubentiger weg. Dies sollten Sie konsequent durchziehen und keine Ausnahmen machen. Beim Aufstellen von Regeln ist es wichtig, dass Sie nicht zu viel von Ihrer Katze verlangen. Auch wenn sie sich an Regeln halten sollen, brauchen Samtpfoten genügend Freiraum und Platz sich auszutoben. Haben Sie eine reine Wohnungskatze, ist ihr Revier verhältnismäßig klein. Gibt es in diesem kleinen Revier zusätzlich noch viele Tabuzonen, wird sich Ihre Katze aus Frust wahrscheinlich an gar keine Regel mehr halten. Seien Sie also fair und beachten Sie beim Aufstellen von Regeln auch den Freiraum Ihres Lieblings!
Tipp Nr. 3: Strafen bringen nichts
Auf keinen Fall sollten Sie mit Ihrer Katze schimpfen oder sie bestrafen. Oftmals wird geraten, Katzen mit Wasser nass zu spritzen, wenn sie etwas Verbotenes getan hat. Von dieser und ähnlichen Maßnahmen zur Bestrafung ist allerdings abzuraten, da eine Katze schnell merkt, dass sie nur in Anwesenheit ihrer Besitzer bestraft wird. Also wird sie die verbotene Sache weiterhin machen, wenn sie alleine zuhause ist. Darüber hinaus können solche Strafen dazu führen, dass Ihr Stubentiger das Vertrauen zu dem Menschen verliert, von dem sie bestraft wird. Besser ist es, laut "Nein!" zu sagen und die Katze wegzusetzen. Dies sollte konsequent durchgezogen werden.
Tipp Nr. 4: Die Belohnung macht's
Statt der Katze Dinge zu verbieten, bieten Sie ihr doch Alternativen an. Springt Ihr Stubentiger immer wieder auf den Tisch, während Sie essen, stellen Sie ihm einen Stuhl neben den Tisch und üben Sie mit ihm dort sitzen zu bleiben. Durch regelmäßige Belohnungshäppchen, wird Ihre Katze schnell merken, dass es sich für sie lohnt, auf dem Stuhl sitzen zu bleiben. Will sie dennoch auf den Tisch springen, sagen Sie laut "Nein!" und setzen Sie Ihre Katze wieder auf den Stuhl. Nach einem kurzen Moment des ruhigen Sitzens geben Sie ihr erneut einen kleinen Leckerbissen. Wichtig dabei ist, dass Sie sich Zeit und Geduld für dieses Training nehmen und konzentriert mit ihr üben. Der wichtigste Schlüssel zur Katzenerziehung ist die Belohnung nach dem Erbringen des gewünschten Verhaltens.
Tipp Nr. 5: Erziehungshilfen sinnvoll einsetzen
Katzen lieben Spielzeuge und viele von ihnen kann man auch mit Leckerlis locken! Jedoch sollten Sie darauf achten, dass Sie diese sinnvoll einsetzen, denn irgendwann verlieren auch das tollste Spielzeug und der leckerste Snack seinen Reiz. Hat Ihre Katze ein Lieblingsspielzeug oder ein Lieblingsleckerli, setzen Sie dies nur zur Belohnung von Lernerfolgen ein. Ihre Samtpfote wird schnell das Prinzip verstehen, dass sie Spielzeug oder Leckerli nur bekommt, wenn sie etwas besonders gut gemacht hat. Dies wird sie enorm motivieren.