Der Wolfsspitz stammt angeblich vom steinzeitlichen Torfhund ab und kann als Rasse schon seit dem frühen 18. Jahrhundert nachgewiesen werden. Er war unter anderem der Lieblingshund der englischen Könige Georg III und Georg IV. In vielen Ländern, insbesondere den englischsprachigen, ist die Rasse als Keeshond bekannt und heutzutage besonders in Frankreich und Großbritannien beliebt.
Der Wolfsspitz – Kurzinformationen
- Widerristhöhe von 45 bis 55 cm
- Gewicht von 16 bis 25 kg
- Alter von 14 Jahren
- Ursprungsland Deutschland
- Früher Wach- und Begleithund
- FCI Gruppe 5, Sektion 4, Standard Nr. 97
Allgemeines Erscheinungsbild
Wegen des dichten Fells und seines relativ kompakten Körperbaus ist der Wolfsspitz eine imposante Erscheinung. Besonders charakteristisch für diesen Hund sind der starke, einer Mähne ähnelnde Kragen und die stark behaarte Rute. Daneben ist auch sein silbergraues Fell mit schwarzen Spitzen typisch. Da es dem Fell des Wolfs ähnelt, hat der Spitz ihm seinen Namen zu verdanken. Der Kopf des Hundes ähnelt in der Form dem eines Fuchses, seine Ohren sind klein, spitz und stehen eng beisammen.
Verhaltensmerkmale
Dank seiner Erscheinung und auch wegen seines mutigen Charakters ist der Wolfsspitz besonders als Wachhund geeignet. Er ist instinktsicher und besitzt ein starkes Nervenkostüm. Dieser Hund bevorzugt engen Menschenkontakt, bestenfalls Familienanschluss. Er sucht die Nähe zu seinem Besitzer und eignet sich aufgrund seiner sozialen Art besonders, wenn Sie überlegen, sich einen Zweithund anzuschaffen. Da sich Wolfsspitze stark an ihre Familie binden, sollten Sie den Hund nicht unnötig lange allein lassen. Sollten Sie berufstätig sein, ist die Anschaffung nur ratsam, wenn das Tier tagsüber durch ein Familienmitglied betreut wird. Da sein Bewegungsdrang eher gering ausgeprägt ist, passt der Spitz auch als Begleiter älterer Menschen. Er ist keinesfalls aggressiv, eignet sich aber trotzdem als Wachhund. Mit anderen Tieren verträgt er sich und neigt nicht zum Streunen. Durch seine Gelehrigkeit eignet sich der Keeshond auch für Fans von Hundesport. Sein Hang zur Unterordnung ist nicht sonderlich stark ausgeprägt. Dabei legt er es aber nicht auf Machtkämpfe an, sondern wird seinen Besitzer eher ignorieren. Für eine erfolgreiche Erziehung dieses Hundes sollten Sie den Hund zur Mitarbeit motivieren – das gelingt mit einem Leckerli am besten.
Fellpflege
Das Fell des Wolfsspitzes ist lang, ähnelt einer Mähne und besitzt viel Unterwolle. Es ist silbergrau und hat schwarze Spitzen. Sein Fell ist vergleichsweise pflegeleicht und muss in der Regel einmal pro Woche gebürstet werden. Jedoch wechselt der Keeshond zweimal im Jahr die Unterwolle, während dieser Zeit ist die Fellpflege täglich zu empfehlen. Eine Besonderheit ist, dass sein Fell selbst in nassem Zustand keinerlei unangenehme Gerüche hinterlässt.