Es ist eine Vielzahl von Krankheiten bekannt, die speziell beim Hund vorkommen. Eine davon ist die Demodikose, eine Hautkrankheit. Sie ruft Haarausfall und Hautstörungen hervor, die lokal begrenzt oder am ganzen Körper zu sehen sind. Schuld an der Erkrankung ist eine besondere Milbenart, die Demodex canis. Diese Milben sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Sie nisten sich in Talgdrüsen und Haarwurzeln des Hundes ein und beginnen, sich dort zu vermehren. Hauptsächlich ernähren sich die Parasiten von Talg, Gewebeflüssigkeiten und abgestorbenen Zellen. Ein Leben außerhalb der Talgdrüse eines Hundes ist für die Milben unmöglich und sie sterben. Die Übertragung der Milben von einem Hund auf den anderen lässt sich kaum vermeiden. Häufig werden schon die wenigen Stunden alten Welpen von ihrer Mutter infiziert. Die Infektion bleibt in diesem Alter aber meist noch symptomlos. Bis die Krankheit ausbricht, vergehen meist mehrere Jahre, denn die Milben müssen sich erst verbreiten.

Die richtige Diagnose Eine Demodikose fängt zumeist mit unauffälligen Symptomen an, die dann immer stärker werden. Dazu zählen:

  • lokaler Haarausfall, zuerst meist im Gesicht und/oder den Gliedmaßen
  • Talg- und Schuppenbildung an den haarlosen Stellen
  • bakterielle Zweitinfektion
  • Verhornung, eitrige Entzündungen und Schwellung der Lymphknoten
  • juckender Hautausschlag

Stellen Sie eine Veränderung an der Haut und dem Fell Ihres Tieres fest, sollten sie grundsätzlich schnell einen Tierarzt aufsuchen. Es muss sich zwar nicht immer um einen Milbenbefall handeln, jedoch können Haarausfall und Entzündungen auch Zeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Ähnliches sein. Bei dem Kontakt mit einem infizierten Hund gehen Sie kein Risiko ein, sich anzustecken. Die Milben sind auf den Körper und die Gegebenheiten des Hundes spezialisiert und für Menschen ungefährlich.

Heilung durch die richtige Behandlung

Demodikose ist eine Krankheit, die von einem Tierarzt leicht festgestellt und behandelt werden kann. Sie brauchen sich also um Ihren Vierbeiner im Allgemeinen keine großen Sorgen machen. Bei jungen Hunden verschwinden die Symptome in 90 % der Fälle wieder ohne eine Behandlung. Um den Heilungsprozess zu fördern, werden den Patienten oft Salben verschrieben, die den Juckreiz unterdrücken. Nach einer vollständigen Genesung sollten Sie regelmäßig Kontrolluntersuchungen von einem Tierarzt vornehmen lassen. Hierbei wird untersucht, ob der Hund noch von lebenden Milben befallen ist. Sind diese Tests über mehrere Wochen hinweg negativ, gilt die Krankheit als überwunden. Ihr Tier ist dann von den lästigen Parasiten befreit und kann ein gesundes Leben genießen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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