Der Name lässt es bereits erahnen: Der Brasilianische Terrier wurde in Brasilien gezüchtet. Allerdings hat der Hund seine Vorfahren nicht in Südamerika, sondern in Frankreich und England. Angeblich brachten brasilianische Studenten Pinscher und Jack-Russell-Terrier aus Europa mit. In ihrer neuen Heimat wurden die Tiere dann mit einheimischen Hunden gekreuzt – das Ergebnis war der Brasilianische Terrier. Anfang der Siebzigerjahre wurde er offiziell als Rasse anerkannt. Bis heute ist diese Terrierart in europäischen Haushalten kaum vorzufinden; in seiner brasilianischen Heimat gilt sie jedoch als äußerst beliebt.
Ein typischer Terrier
Dem Brasilianischen Terrier sieht man seine Verwandtschaft zu anderen Terrierarten an. Zu seinen äußerlichen Merkmalen gehören:
- Bis zu 40 cm groß
- Ungefähr 10 kg schwer
- Kurzes und glattes Fell
- Weiße Fellfarbe mit schwarzen und braunen Abzeichen
- Abgeknickte und nach vorn fallende Ohren
Das Fell des Brasilianischen Terriers ist vergleichbar mit Rattenhaar. Wichtig ist, dass die Haut durch das Fell nicht sichtbar ist. An den Ohren, auf dem Kopf, an der Kehle und den Innenseiten der Beine ist die Behaarung feiner als am Rest des Körpers.
Nicht für kleine Wohnungen geeignet
Der Brasilianische Terrier ist ein hervorragender Familienhund, der auch gern beim Hundesport eingesetzt wird. Der Terrier ist sehr aktiv und besitzt einen hohen Bewegungsdrang, darum ist die Haltung in kleinen Wohnungen nicht empfehlenswert. Es wird geraten, dem Tier genügend Auslauf in Form eines Gartens zur Verfügung zu stellen. Zudem benötigt der Brasilianische Terrier sowohl körperliche als auch geistige Forderung, um ausgelastet zu sein. Es kann passieren, dass dieser Hund ruhelos wird, wenn er im Haus gehalten wird – auch ein Zerstörungsdrang kann daraus resultieren. Darum ist es wichtig, dass der Brasilianische Terrier täglich viel Bewegung bekommt, zum Beispiel in Form von langen Spaziergängen. Dank seines kurzen Fells ist die tägliche Pflege sehr bequem. Der Terrier Brasileiro wurde allerdings im brasilianischen Klima gezüchtet, darum kann ihm im mitteleuropäischen Winter durchaus kalt werden.
Ein selbstbewusster Begleiter
Der Brasilianische Terrier ähnelt im Wesen sehr dem Jack-Russell-Terrier: Er ist sehr aufmerksam, selbstbewusst und intelligent. Der Hund liebt es, zu spielen und Löcher zu graben und gilt als sehr freundlich, vor allem gegenüber Bekannten. Fremden gegenüber zeigt er sich eher misstrauisch. Er ist gehorsam, aber furchtlos und braucht einen klaren, selbstsicheren und konsistenten Rudelführer, anderenfalls setzt er seinen eigenen Willen durch. Der Terrier Brasileiro besitzt den stärksten Jagdinstinkt unter den Terriern; ihm sollte in Gegenwart anderer kleiner Tiere nicht vertraut werden.
