Unter Tierärzten wird das Cushing-Syndrom auch Hyperadrenokortizismus genannt. Es wird eine dauerhafte Überproduktion von Kortisol darunter verstanden. Die Nebennieren produzieren zu viel von dem Hormon und dies führt zu einer Störung im hormonellen Gleichgewicht des Hundes. Das Cushing-Syndrom ist demnach eine Hormonerkrankung. Einige Hunderassen sind anfälliger für diese Art Erkrankung als andere. Zu diesen Rassen zählen:

  • Pudel
  • Dackel
  • Terrier
  • Beagle
  • Boxer

Zusätzlich erkranken mehr weibliche Tiere als männliche und das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Wird das Cushing-Syndrom bei einem Hund diagnostiziert, muss er von einem Tierarzt behandelt werden. Je nach Ursache und Schwere der Krankheit erfolgt dann eine geeignete, eventuell mehrjährige Therapie.

Die Ursachen des Cushing-Syndroms

Zu einer Überproduktion des Hormons Kortisol kann es durch verschiedene Auslöser kommen. Tierärzte unterscheiden zwischen inneren und äußeren Ursachen. Häufig liegt bei inneren Ursachen ein Tumor der Hirnhangdrüse zugrunde. Bei einem gesunden Hund scheidet die Hirnhangdrüse das Hormon ACTH aus. Dieses stimuliert die Nebenniere zur Produktion von Kortisol. Durch einen Tumor kann zu viel ACTH ausgeschüttet werden, sodass auch zu viel Kortisol gebildet wird. Auch ein Tumor der Nebenniere kann zu einem ähnlichen Defekt führen. Im Gegensatz zu den inneren Ursachen sind die äußeren Ursachen auf die Gabe von Medikamenten zurückzuführen. Hat ein Hund beispielsweise über einen langen Zeitraum Kortisol gegen Entzündungen zu sich genommen, kann das Cushing-Syndrom die Folge sein.

Die richtige Diagnose aufstellen

Das Cushing-Syndrom kann nur von einem Tierarzt zuverlässig diagnostiziert werden. Zu einer fürsorglichen Pflege Ihres Hundes gehört aber auch ein aufmerksamer Blick auf seine Gewohnheiten und Verhaltensmuster. Hunde, die an dem Cushing-Syndrom leiden, zeigen meist folgende Symptome:

  • Vermehrter Appetit und Durst
  • Bildung eines Hängebauchs
  • Lokaler Haarausfall
  • Dünner werdende Haut, Gefäße scheinen durch
  • Rückbildung der Muskeln

Stellen Sie diese Veränderungen an Ihrem Hund fest, sollten Sie ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen. Durch Blutuntersuchungen und Röntgenaufnahmen kann dann eine präzise Diagnose gestellt und oft auch die Ursache erkannt werden. Regelmäßige Routinebesuche bei einem Tierarzt minimieren das Risiko einer schwerwiegenden Krankheit. Je früher die Krankheitsursache geklärt ist, desto schneller kann mit einer geeigneten Therapie begonnen werden. Die meisten Hunde können durch die enge Zusammenarbeit von Hundehalter und Tierarzt über viele Jahre hinweg glücklich mit dem Cushing-Syndrom leben. Wird es dagegen nicht fachgerecht behandelt, führt die Hormonstörung unter Umständen zu Folgeschäden und weiteren Erkrankungen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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