Was ist Polyarthritis?
Als Arthritis beim Hund wird eine entzündliche Erkrankung an den Gelenken bezeichnet. Dabei sind zwei Arten von Arthritis zu unterscheiden:
- Infektiöse Arthritis: Verursacht durch Bakterien.
- Nicht-infektiöse Arthritis: Entzündung als Reaktion des Immunsystems.
Die Polyarthritis gehört zu den nicht-infektiösen Arthritisarten, sie ist also eine Autoimmunkrankheit. Das Immunsystem zerstört hierbei sämtliche Gelenke. Daher auch die Bezeichnung Polyarthritis – bei dieser Erkrankung werden mehrere Gelenke gleichzeitig angegriffen.
Ursachen der Entzündung
Die Ursachen der Entzündung bei immunbedingter Arthritis sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass das Immunsystem des Hundes bestimmte Botenstoffe bildet, die einen entzündlichen Prozess in den Gelenken auslösen. Damit reagiert das Immunsystem auf Bakterien, die sich nach einer Infektion noch im Gelenk befinden.
Symptome der Polyarthritis
Entwickelt sich bei Ihrem Hund eine Polyarthritis, kommt es oft von einem Tag auf den anderen zum Auftreten dieser Symptome:
- Auffällige Lahmheit des Hundes
- Geschwollene Gelenke
- Schmerzende Gelenke
- Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
- Berührungsempfindlichkeit
- Abgeschlagenheit
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund körperlich abrupt abbaut und sich nicht mehr so viel bewegt wie gewöhnlich, begeben Sie sich umgehend mit ihm zu Ihrem Tierarzt. Oft treten die Symptome in Schüben auf: Mal äußert sich die Krankheit in schmerzenden Gelenken, mal humpelt Ihr Hund oder schläft den ganzen Tag, nur um sich am nächsten Tag wieder völlig normal zu verhalten. Diese Tatsache macht es schwierig, die Diagnose frühzeitig zu stellen.
Polyarthritis ist nicht heilbar, Medikamente können aber dabei helfen, dass der Hund sich wieder bewegen und fröhlich an Ihrem Leben teilhaben kann. In erster Linie wird die Entzündung mit Cortison behandelt und zusätzlich werden Schmerzmittel verabreicht. Allerdings ist dies aufgrund der Unheilbarkeit der Krankheit eine andauernde Therapie und es dauert zudem eine Weile, bis die Wirkung eintritt. Sollte Ihr Hund an Polyarthritis erkranken, sollten Sie darauf achten, dass er seine Gelenke nicht zu sehr belasten muss. Sorgen Sie aber trotzdem sanft dafür, dass Ihr Vierbeiner in Bewegung bleibt. Aufgrund der verminderten Bewegung muss besonders auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, um Übergewicht zu verhindern. Dies würde die Gelenke nur unnötig belasten.
Für den Gang aufs Sofa oder ins Auto können Sie Ihren Vierbeiner mit einer Hundetreppe unterstützen, die dafür sorgt, dass die Gelenke nur minimal belastet werden. Übermäßiges Hüpfen und Springen sollte eingeschränkt werden, auch wenn der Hund sich besser fühlt – damit dies auch so bleibt.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.