Die Gebärmutterentzündung oder Pyometra ist die häufigste Erkrankung bei Hündinnen. Etwa ein Viertel der nichtkastrierten Weibchen haben im Laufe ihres Lebens mit einer Gebärmuttervereiterung zu kämpfen. Je älter Ihr Vierbeiner wird, umso größer ist die Gefahr, dass er an einer Pyometra erkrankt.
Die Ursache für die Erkrankung rührt von der Läufigkeit der Hündin her. In dieser Phase ist es für Krankheitserreger einfacher, sich in der Gebärmutter anzusiedeln. Gegen Ende der Läufigkeit ist der Muttermund des Tieres noch geöffnet, sodass Bakterien hier leicht angreifen können. Es sammelt sich eitrige Flüssigkeit in der Gebärmutter, die allerdings nicht über die Scheide abläuft, wodurch die Erreger in das Blut des Hundes übergehen. Werden einer Hündin zur Kastration die Eierstöcke nicht vollständig entfernt und es bleibt noch hormonell aktives Gewebe zurück, kommt es mitunter ebenfalls zu einer Entzündung der Gebärmutter.
Was sind die Symptome?
Eine Gebärmutterentzündung kann bei jeder nichtkastrierten Hündin auftreten. Am häufigsten betrifft die Erkrankung Hunde, die älter als sechs Jahre sind. Die Symptome beginnen zunächst harmlos, oft zeigt die Hündin trotz bestehender Infektion keine Auffälligkeiten. Ihr Zustand verschlechtert sich allerdings rapide. Mögliche Anzeichen einer Pyometra sind:
- Beginn der Symptome ca. sechs Wochen nach der letzten Blutung der Hündin
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Vermehrter Durst
- Häufiger Harndrang
- Vermehrtes Lecken im Scheidenbereich
- Hündin wird apathisch
- Schmerzhaft angespannter Bauch
Der Tierarzt wird anhand dieser Symptome schnell auf eine Gebärmutterentzündung schließen können. Weitere Untersuchungen wie Blutuntersuchungen und Ultraschallaufnahmen helfen, das Ausmaß der Krankheit einzuschätzen.
Wie kann der Hund therapiert werden?
Sollte sich bei der Untersuchung herausstellen, dass Ihre Hündin eine Pyometra hat, wird der Tierarzt höchstwahrscheinlich eine umgehende Operation und Entfernung der Gebährmutter veranlassen. Wird die Gebärmutter nicht entfernt, können die Erreger in das Blut Ihres Tieres übergehen. Diese schädigen andere Organe im Körper und führen letztlich zum Nierenversagen. Nach der Operation ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Hündin wieder vollständig gesund wird – oft wirkt Ihr Vierbeiner danach sogar noch lebendiger als vor dem Eingriff. Denn meist hat sich die Infektion schon über einen langen Zeitraum im Körper des Tieres entwickelt. Um eine Pyometra mit absoluter Sicherheit zu vermeiden, kommt nur eine Kastration infrage. Diese sollte so früh wie möglich geschehen.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.