Bei einem Schweißhund handelt es sich um einen Jagdhund, der nicht wie ein Laufhund selbstständig jagt, sondern darauf spezialisiert ist, Wild aufzustöbern, das bereits verletzt wurde oder krank ist. In diesem Fall bedeutet Schweiß nichts anderes als Blut. Eingesetzt werden diese Hunde daher vor allem bei der Nachsuche. Die Nachsuche ist ein Begriff aus dem Jagdbereich. Bei der Nachsuche wird das verletzte, in der Regel angeschossene Wild von Hund und Jäger gesucht, um das Tier von seinem Leiden erlösen und sein wertvolles Fleisch nutzen zu können.
Schweißhunde - sehr guter Geruchssinn
Schweißhunde zeichnen sich durch verschiedene Eigenschaften aus. Besonders bemerkenswert ist ihr ungewöhnlich guter Geruchssinn. Mit ihrer feinen Nase können diese Hunde verletztes Wild über weite Strecken und einen langen Zeitraum hinweg verfolgen. Zudem beweisen diese Hunde Ausdauer und Charakterstärke. Schweißhunde gelten als eine Besonderheit unter den Jagdhunden. Ihre Nase ist so außerordentlich gut, dass sie das Wild auch unter erschwerten Bedingungen verfolgen können. Sie werden von der FCI, gemeinsam mit Laufhunden und verwandten Rassen in der Gruppe 6 zusammengefasst.
Der Schweißhund-Charakter
Der Charakter von Schweißhunden ist grundsätzlich als ruhig und ausgeglichen zu bezeichnen. Hunde, die zu dieser Gruppe gehören, zeigen sich im Haus und innerhalb der Familie als freundliche und umgängliche Hunde. Im Umgang mit ihrer Familie sind diese Hunde sehr gutmütig. Auf Fremde reagiert ein Schweißhund dagegen in der Regel zurückhaltend. Er ist jedoch nicht aggressiv. Bei der Arbeit zeigen sich diese Hunde selbstsicher und ausdauernd.
Die Schweißhund-Rassen
Zu den Schweißhund-Rassen werden im Allgemeinen die Rassen Bayerischer Gebirgsschweißhund, Hannoverscher Schweißhund und Alpenländische Dachsbracke gezählt. Die Neuzüchtung Schwarzwälder Schweißhund wird bislang nicht überall anerkannt, könnte jedoch ebenfalls bald zu den anerkannten Schweißhundrassen gehören. Neben den genannten Hunderassen gibt es noch einige weitere Hunderassen und Mischlinge, die aufgrund ihres Geruchssinns und ihrer Charaktereigenschaft als Schweißhund ausgebildet werden können. Wer einen Schweißhund halten möchte, sollte in jedem Fall eine Hundehaftpflicht für sein Tier abschließen. Um den Hund bei einer Erkrankung oder Verletzung ausreichend tierärztlich versorgen lassen zu können, sollten Hundehalter zusätzlich eine Hundekrankenversicherung sowie eine Hunde OP-Versicherung für ihr Tier beantragen.