Ein Servicehund ist ein speziell ausgesuchter und ausgebildeter Hund, der seinem Herrchen oder Frauchen hilft, die verschiedenen Herausforderungen des Alltags zu meistern. Ein Servicehund begleitet blinde oder behinderte Menschen durch ihren Alltag und verhilft diesen zu mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Die Hunde können die Lebensqualität Ihrer Besitzer durch ihre Dienste deutlich erhöhen.
Servicehunde und ihre Aufgaben
Servicehunde erfüllen unterschiedliche Aufgaben Ein Hund, der als Blindenführhund arbeitet, führt den Hundebesitzer beispielsweise durch den Straßenverkehr. Das Tier sucht selbstständig nach Überquerungsmöglichkeiten wie Ampeln und Zebrastreifen, zeigt Gefahren an und kann auch den Weg zum Bäcker oder zum Briefkasten weisen. In einem Café kann der Hund nach einem freien Platz suchen und er geleitet seinen Besitzer sicher nach Hause. Ein Servicehund, der für motorisch beeinträchtigte Menschen arbeitet, erfüllt ebenfalls zahlreiche Aufgaben. Die Tiere können schwer erreichbare Gegenstände für ihren Besitzer holen, Dinge vom Boden aufheben und beim Ausziehen von Schuhen und Socken behilflich sein. Ein Servicehund kann zudem lernen, Türen zu öffnen und Schalter zu bedienen.
Die Servicehund-Ausbildung
Die Ausbildung zum Servicehund ist nicht einheitlich geregelt. In der Regel wird das Tier bereits im Welpenalter von einem erfahrenen Hundetrainer ausgewählt. Die Ausbildung beginnt bereits, wenn das Tier 8 Wochen alt ist. Der Hund muss frühzeitig an unterschiedliche Situationen gewöhnt und auf seine Tätigkeit vorbereitet werden. Der Vierbeiner hat von Anfang an Kontakt zu seinem späteren Herrchen oder Frauchen. Mensch und Tier sollen eng zusammenwachsen, um später ein Team bilden zu können. Schritt für Schritt lernt der Hund verschiedene Kommandos und Situationen kennen.
Die Servicehund-Rassen
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass es keine ausschließlichen Rassen gibt, die als Servicehunde ausgebildet werden. Es gibt zwar einige Rassen, die sich besser als Servicehund eignen, aber jeder Hund, der die charakterlichen und körperlichen Fähigkeiten mitbringt, kann dazu ausgebildet werden. Als besonders geeignet gelten Rassen, die sich bereitwillig unterordnen, kaum ein Territorialverhalten zeigen und sich grundsätzlich sehr sozial verhalten. Zu diesen Rassen zählen Labrador Retriever, Golden Retriever, Collie, Pudel, Australian Shepherd und Labradoodle. Auch Mischlinge dieser Rassen können sehr häufig als Servicehund eingesetzt werden. Wichtig ist, dass das Tier die erforderlichen Eigenschaften mitbringt. Eine Hundekrankenversicherung sowie eine Hundehaftpflicht sind sinnvoll, wenn man einen Servicehund bestens absichern möchte.