Auch Katzen können an einer entzündlichen Gelenkerkrankung (Gelenkentzündung), einer so genannten Arthritis, erkranken. Sie kann grundsätzlich an jedem Gelenk auftreten, in der Regel sind jedoch die Gelenke der Gliedmaßen deutlich häufiger betroffen. Eine Arthritis kann bei Katzen infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen haben, es handelt sich dabei immer um ein akutes, also ein plötzlich auftretendes und schnell verlaufendes Krankheitsgeschehen. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei einer Arthrose um einen chronischen Prozess. Eine Arthrose kann sich aber aus einer Arthritis entwickeln oder auch durch übermäßige Belastung von Gelenken entstehen.

Mögliche Ursachen für eine Arthritis bei Katzen

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Ursachen bei Gelenkentzündungen von Katzen. Eine infektiöse Gelenkentzündung kann beispielsweise durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden, die von außen in das Gelenk eintreten. Möglich ist dieses Eindringen beispielsweise durch einen Unfall, einen Biss, einen tierärztlichen Eingriff oder eine Verletzung. Die Krankheitserreger können aber auch aus dem Inneren des Körpers in das Gelenk eindringen und die Arthritis auslösen. Diese Infektion von innen ist beispielsweise bei schweren Allgemeinerkrankungen wie FeLV und FIV möglich. Für nicht-infektiöse Arthritiden sind häufig stumpfe Traumata wie Zerrungen oder Quetschungen verantwortlich. Auch so genannte immunbedingte Gelenkentzündungen können bei Katzen auftreten. Die Ursache für diese Form der Arthritis kann oftmals nicht genau identifiziert werden. Allerdings treffen auf immunbedingte Erkrankungen fast immer die gleichen Merkmale zu: Bei der immunbedingten Arthritis der Katzen ist zumeist nicht nur ein Gelenk betroffen. Häufig ist die Gelenkerkrankung mit einer weiteren Erkrankung verbunden. Außerdem bessert sich die Gelenkentzündung beim Einsatz so genannter Immunsuppressiva meist deutlich.

Typische Symptome einer Arthritis bei Katzen

Die Anzeichen für diese Erkrankung können unterschiedlich sein. In der Regel äußert sich eine Arthritis bei Katzen dadurch, dass die Samtpfote lahmt. Bei einer infektiösen Gelenkentzündung kommt zumeist auch Fieber hinzu. Das erkrankte Gelenk fühlt sich warm an und ist angeschwollen. Bei einer nicht-infektiösen Erkrankung des Gelenks ist die Katze ebenfalls lahm, Fieber hat sie jedoch eher nicht. Das Gelenk kann ebenfalls warm sein und anschwellen.

Behandlungsmaßnahmen bei Katzen mit Arthritis

Insbesondere bei einer infektiösen Arthritis muss die Behandlung umgehend und sehr intensiv erfolgen. Antibiotika, Schmerzmittel, Entzündungshemmer und gegebenenfalls sogar ein chirurgischer Eingriff sind notwendig, um eine Heilung zu erzielen. Aber auch nicht-infektiöse und immunbedingte Gelenkentzündungen bedürfen einer wiederholten Behandlung beim Tierarzt. Eine Tierkrankenschutzversicherung für Katzen kann vor hohen Tierarztkosten schützen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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