Eine Herpeserkrankung beim Hund dürfen Sie nicht unterschätzen. Wie gefährlich das Virus ist und welche Symptome erkennbar sind, hängt dabei insbesondere vom Alter des Hundes ab.
Gefahr für Welpen
Bei erwachsenen Hunden hat das Virus normalerweise keine negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität. In den meisten Fällen treten keine klinischen Symptome auf. Nur ab und zu kommen Erkrankungen der Atemwege vor. Diese äußern sich zum Beispiel durch gelegentliches Niesen und rote oder tränende Augen. Umso schlimmer stellt sich die Situation jedoch für Welpen dar. Das Virus wird von der infizierten Mutter auf die Föten übertragen. In der Folge sterben die Welpen im Normalfall entweder bereits im Mutterleib oder überleben nach der Geburt nur wenige Tage. Bei infizierten Welpen können Sie eine Infektion anhand der folgenden Symptome erkennen:
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Atembeschwerden
Am anfälligsten sind Jungtiere mit einem Alter zwischen 1 bis 3 Wochen. Während dieser Zeit können die Welpen ihre Körpertemperatur nur schlecht selbst kontrollieren, was den caninen Herpesvirus begünstigt. Außerdem ist das Abwehrsystem der Welpen noch nicht ausgeprägt genug, um gegen den Virus vorzugehen. Der Tod der Welpen tritt nach Auftreten der Symptome meist nach 24 bis 48 Stunden ein.
Wie wird der canine Herpesvirus übertragen?
Der Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Infrage kommt das gegenseitige Ablecken und Abschnüffeln zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren. Auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist möglich. Die Welpen werden dann normalerweise bereits im Mutterleib infiziert. Auch ein Belecken oder der Kontakt mit Atemluft oder Nasensekret der Mutter begünstigt die Verbreitung des Virus.
Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten bei caninem Herpes
Erwachsene Hunde benötigen keine Behandlung. Für Welpen besteht zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine Möglichkeit, den Virus zu stoppen. Allerdings können präventive Maßnahmen getroffen werden. Der Virus entfaltet sich besonders gut bei leicht unterkühlten Welpen. Spezielle Wurfboxen mit gleichbleibend hoher Temperatur verhindern deswegen die Ausbreitung des caninen Herpesvirus, sodass eine Erkrankung oft verhindert werden kann. Vollständigen Schutz vor einer Infektion der Jungtiere können Sie jedoch nur durch eine Impfung der Hündin vor Beginn der Trächtigkeit erreichen. Bei einer bereits infizierten Hündin werden bei der zweiten Geburt oftmals keine Probleme mehr auftreten, da sie bereits entsprechende Antikörper gebildet hat.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.