Papillon – diesen ungewöhnlichen Namen verdankt der kontinentale Zwergspaniel seinen spektakulären Ohren. Diese sind nämlich überproportional groß, von langen, seidigen Fransen umsäumt und erinnern in ihrer Form an die ausgebreiteten Flügel eines großen, exotischen Schmetterlings (französisch: ''Papillon'').

Mit einem Papillon zeigten sich schon die französischen Könige

gern Woher diese bezaubernde Hunderasse ursprünglich stammt, ist nicht belegt. Bereits am Kaiserhof des alten chinesischen Reiches soll es Kleinhunde gegeben haben, die dem modernen Papillon sehr ähnelten. Wissenschaftlich zurückverfolgen lässt sich die Spur des Zwergspaniels jedoch erst ab dem Mittelalter – und zwar in Europa. Der berühmte italienische Maler Tizian bildete auf einigen seiner Werke kleine Hunde ab, die dem heutigen Papillon sehr nah kommen. Spätestens auf Bildnissen des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und der französischen Königin Marie Antoinette kann eindeutig nachgewiesen werden: Bei dem abgebildeten königlichen Schoßhündchen handelt es sich um einen ''Papi''! Die Legende besagt, dass Marie Antoinette von ihrem treuen Zwergspaniel sogar auf ihrem Gang zur Guillotine begleitet wurde – was danach aus ihm wurde, ist jedoch nicht überliefert. Fest steht: Der Papillon war schon immer der Liebling der Vornehmen, Reichen und Schönen. Seine zierliche Statur, sein seidiges Fell und seine anmutigen Bewegungen setzten ihn auch bei Hofe jederzeit ins rechte Licht – und sorgten dafür, dass sich auch die edelsten Herrschaften gern mit ihm schmückten. Keine Frage, der Papi ist ein bezaubernd hübscher Hund. Doch ihn nur auf seine äußeren Werte zu reduzieren, würde dem lustigen kleinen Hund nicht gerecht werden – denn ein Papillon hat auch charakterlich viel zu bieten.

Papillons sind außergewöhnlich intelligent

Der Papillon gehört mit einer Schulterhöhe von etwa 28 cm zu den Zwergrassen – doch hinter seinem niedlichen Aussehen steckt ein echter Hund. Denn die ursprüngliche Aufgabe des charmanten Begleithundes bestand darin, kleine Nager und Maulwürfe zu jagen. Deshalb besitzt er auch heute noch eine große Portion Robustheit und nimmt jede sportliche Herausforderung mutig an. Anhänger dieser Rasse bezeichnen den Papillon auch als ''kleinen Border Collie'' – nicht ganz unberechtigt, denn tatsächlich ist der Zwergspaniel ausgesprochen intelligent und möchte seinem Menschen gefallen. Trainiert man ihn über positive Verstärkung – am Besten mit dem Clicker – kennt sein Lernwille und Arbeitseifer keine Grenzen. Da wundert es nicht, dass man den Papillon auch im Hundesport häufiger antrifft. Beim Agility und Obedience macht der flinke kleine Hund eine ausgesprochen gute Figur, doch seinen ganzen Charme lässt er beim Dogdance oder beim Trickdogging spielen: In diesen Disziplinen ist der Papi einfach unwiderstehlich und lässt seiner Konkurrenz keine Chance. Auch wenn der Papillon ein begeisterter Sportler ist, kann man ihn auch mit anderen Unternehmungen auslasten. Er liebt ausgedehnte Wandertouren mit seinem Menschen und kann dabei durchaus auch mit großen Hunden problemlos mithalten. Auch schlechteres Wetter macht diesem Hund nicht viel aus. Dank ihrer großen Anpassungsfähigkeit geben sich Zwergspaniel jedoch auch mit einer kleinen Runde durch den Park durchaus zufrieden.

Der Papillon ist ideal für Familien, aber auch für Senioren

Das macht den Papillon zu einem hervorragenden Hund für die Stadt. Er benötigt nicht viel Platz in der Wohnung und begleitet seine Menschen gern auf jeden Stadtbummel. Sein wunderschönes Fell benötigt weniger Pflege, als man auf den ersten Blick annimmt: Regelmäßiges Bürsten reicht vollkommen aus. Der Papi ist in Pflege und Haltung also ganz unkompliziert und nicht nur als Familienhund gut geeignet, sondern auch als treuer Freund für ältere Menschen.

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