Zwergpinscher sind die kleinsten Vertreter der Pinscher – und damit die kleinere Variante des Deutschen Pinschers und des Dobermanns. In Deutschland hat der Zwergpinscher – der aufgrund seiner häufig hirschroten Färbung auch Rehpinscher genannt wird – eine sehr lange Tradition.
Inhaltsverzeichnis:
- Das Wichtigste über Zwergpinscher auf einen Blick
- Warum zittern Zwergpinscher?
- Zwergpinscher richtig füttern
- Geschichte & Herkunft des kleinsten Vertreters der Pinscher
- Der Charakter des Rehpinschers
- Haltung: der Zwergpinscher als Familienhund & Stadthund
Das Wichtigste über Zwergpinscher auf einen Blick
Zwergpinscher werden bis zu 30 cm groß und sind meistens im Alter von einem halben Jahr ausgewachsen. Die verspielten kleinen Pinscher werden bis zu 15 Jahre alt und sind treue und charakterstarke Hunde. Die Entscheidung, sich einen Rehpinscher zu holen, sollte daher gut durchdacht sein. Das Fell der Zwergpinscher hat keine Unterwolle und kann in den Farbschlägen hirschrot und rotbraun vorkommen.
Warum zittern Zwergpinscher?
Viele Zwergpinscher neigen zu häufigem bis ständigem Zittern. Dieses Zittern kann verschiedene Ursachen haben, angefangen bei den Folgen von Überzüchtung bis hin zu einem ernstzunehmenden Krankheitssymptom. Sollte Ihr Zwergpinscher häufig oder sogar ständig zittern, sollten Sie dies in jedem Fall von einer Tierärztin oder einem Tierarzt abklären lassen. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier:
DIESE MERKMALE MACHEN HUNDE KRANK
Zwergpinscher richtig füttern
Wie jeder Hund sollte auch der Zwergpinscher ein für ihn passendes, gut verträgliches und hochwertiges Futter bekommen. Dabei kann das Futter sowohl aus Trockenfutter als auch aus Nassfutter bestehen und den besonderen Vorlieben Ihres Vierbeiners angepasst werden. Welches Futter Ihr Zwergpinscher am liebsten mag, finden Sie im Laufe der Zeit am besten selbst heraus.
Geschichte & Herkunft des kleinsten Vertreters der Pinscher
Spätestens im 19. Jahrhundert war der Rehpinscher auf fast jedem Bauernhof zu finden, wo er den Stall von Ratten und Mäusen freihielt und mit seinem Gebell Fremde ankündigte. Händler, Postkutscher und Marketender ließen sich gern von einem Vierbeiner dieser Rasse begleiten. Trotz seiner geringen Größe besaß der Zwergpinscher also viele Einsatzgebiete: Er war sowohl Jagdhund als auch Wachhund und Begleithund. Das zeigt, über welch vielseitigen und starken Charakter der Pinscher schon damals verfügte. Kein Wunder, dass man auch in Amerika Gefallen an dem beherzten Kleinhund fand – so trat der kleine Jagdhund seinen Siegeszug um die ganze Welt an.
Auch die Franzosen erwärmten sich für den Rehpinscher – doch hier standen eher seine Qualitäten als Damenhund im Vordergrund. Das hatte zur Folge, dass die kleine Kämpfernatur durch züchterische Selektion immer mehr zum Schoßhund wurde. Denn in Frankreich favorisierte man einen extrem kleinen Typ Zwergpinscher, der nur noch bleistiftdünne Beinchen besaß. Ein Glück, dass sich nach dem Zweiten Weltkrieg verantwortungsbewusste Züchter zusammenschlossen, die sich gesündere und robustere Vertreter dieser Rasse zum Ziel machten. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Zwergpinscher wieder zu einem kernigen Kleinhund wurde, der mit echten Großhund-Qualitäten aufwartet.
Der Charakter des Rehpinschers
Pinscher haben einen starken Charakter und vielseitige Begabungen. Da wundert es nicht, dass die Vierbeiner gefordert werden wollen und eine konsequente, souveräne und hundegerechte Erziehung brauchen. Ein unterbeschäftigter und unerzogener Zwergpinscher hat eine geringe Reizschwelle und wird schnell zum Kläffer. Wer sich viel mit dem Kleinhund beschäftigt, erhält dagegen einen zuverlässigen und anpassungsfähigen Gefährten. Ein gewisser Hang zum Bellen ist einem Zwergpinscher jedoch auch bei guter Erziehung eigen, denn schließlich betrachtet er es seit jeher als seine Aufgabe, sein Heim zu beschützen und Fremde zu melden.
Zwergpinscher sind sehr agile Hunde mit großem Bewegungsdrang und haben in der Regel große Freude an fast jedem Hundesport. Der flinke Hund überzeugt vor allem beim Agility, wo große Wendigkeit gefragt ist. Doch der gelehrige Kleinhund lässt sich auch im Handumdrehen Hunde-Tricks beibringen und kann sogar im Obedience zeigen, wie glänzend er gehorcht. Allerdings sind Rehpinscher sensibel und vertragen keine Härte. Ideal ist es, wenn sie mit viel Lob, Spiel und Motivation erzogen werden – dann sind sie stets mit großem Eifer bei der Sache.
Haltung: der Zwergpinscher als Familienhund & Stadthund
Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit sind Rehpinscher gut als Familienhunde geeignet – Kinder sollten lediglich in einem Alter sein, in dem sie rücksichtsvoll mit dem kleinen Hund umgehen können. Auch in der Stadt können Sie den quirligen Vierbeiner sehr gut halten – sofern Sie ihn entsprechend auslasten und ihm eine Aufgabe geben. Für ältere Menschen ist der Rehpinscher nicht unbedingt der ideale Begleiter – dafür ist er in der Regel zu aktiv und temperamentvoll. Senioren hätten Schwierigkeiten, dem Bewegungsdrang des kleinen Pinschers nachzukommen – und könnten zudem im Alltag eher über ihn stolpern.
Denken Sie darüber nach, einen Zwergpinscher zu halten? Oder gehört der Kleinhund bereits zu Ihrer Familie? Dann lohnt es sich, über eine Hundehaftpflicht nachzudenken, falls das aktive Wesen des Zwergpinschers einmal über die Stränge schlägt.