Zwergschnauzer sind die kleinsten Vertreter der Deutschen Schnauzer. Der kecke Kleinhund mit dem eindrucksvollen Bart blickt auf eine lange Geschichte zurück. Zwergschnauzer sind prinzipiell nichts anderes als die rauhaarige Variante des Zwergpinscher. Über lange Zeit hinweg wurde der Schnauzer deshalb auch als rauhaariger Pinscher bezeichnet.
Zwergschnauzer hielten den Stall von Nagetieren frei
Schnauzer kommen aus Deutschland und haben hier eine lange Tradition. Vermutlich stammen sie von dem mittelalterlichen Biberhund und einheimischen Schäferhunden ab. Früher wurde der große Bruder des Zwergschnauzer, der Riesenschnauzer, als Wach- und Hütehund gehalten. Dieser Schnauzer verteidigte Reiter und Fuhrwerke gegen mögliche Angreifer. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam seine kleinere Variante auf: Der Zwergschnauzer.
Die Aufgabe des Zwergschnauzer war es in erster Linie, Hof und Stall von kleinen Nagetieren frei zu halten. Sein Einsatzgebiet war also das eines klassischen Rattler - deshalb wurde er lange Zeit auch so genannt. Mit großem Arbeitseifer lauerte er Mäusen und Ratten auf und erlegte sie zielstrebig. Vor allem im süddeutschen Raum war der Zwergschnauzer beliebt, von dort aus breitete er sich in Deutschland aus – und ist heute in aller Welt zu finden.
Schnauzer sind arbeitsfreudig und intelligent
Seit 1880 wird der Zwergschnauzer planmäßig gezüchtet. Es gibt ihn in vier Farbvarianten: Schwarz, Schwarz-Silber, Pfeffer-Salz und Weiß. Die Größe eines Zwergschnauzer sollte 35 cm nicht überschreiten. Damit ist dieser Vertreter der Schnauzer ein klassischer Kleinhund. Nichtsdestotrotz bleibt zu bedenken, dass auch der kleinste Schnauzer alle Eigenschaften seiner größeren Verwandten aufweist. Sein großer Bruder, der Riesenschnauzer, ist bereits seit 1925 eine anerkannter Dienst- und Polizeihunderasse. Auch der Zwergschnauzer ist ein arbeitswilliger Hund, der gefordert werden will. Vom Wesen her ist er genauso ausdauernd, mutig, wachsam und intelligent wie seine größeren Verwandten. Bei richtiger Erziehung ist dieser Kleinhund ein sehr menschenfreundlich und möchte seinem Besitzer gefallen. Wie alle Wachhunde ist er Fremden gegenüber eher reserviert. Auch mit einer gewissen Bellfreude muss gerechnet werden, denn der Zwergschnauzer sieht es als seine Pflicht an, Besucher oder verdächtige Geräusche zu melden. Seiner Familie gegenüber zeigt er sich jedoch anhänglich und verschmust. Der robuste kleine Kerl eignet sich gut als Familienhund und Gefährte der Kinder.
Regelmäßiges Trimmen ist bei diesem Kleinhund wichtig
Als ehemaliger Begleiter von Fuhrwerken bringen Schnauzer eine große Ausdauer und Bewegungsfreude mit. Auch der kleinste Rassevertreter braucht ausreichend körperliche Auslastung. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge und ist auch im Hundesport gern aktiv. Für Sportarten wie Agility oder Obedience ist der flinke Kleinhund ausgesprochen gut geeignet. Auch die geistige Beschäftigung sollte nicht zu kurz kommen. Zwergschnauzer sind sehr intelligente Hunde und möchten ihren Verstand einsetzen können. Intelligenzspiele oder Schnüffelaufgaben sind für Hunde dieser Rasse deshalb genau richtig. Ist der kleine Hund richtig ausgelastet, kommt er auch mit wenig Platz aus. Er begleitet seinen Besitzer in der Stadt gern überallhin und gibt sich auch mit einer kleineren Wohnung gern zufrieden. Das raue Fell des Zwergschnauzer sollte regelmäßig fachmännisch getrimmt werden. Nur so behält er sein rassetypisches und gepflegtes Erscheinungsbild.