Alle Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer kennen es: Haare auf dem Sofa, an der Kleidung und im Bett. Der Fellwechsel bei Katzen ist eine haarige Angelegenheit. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihrem Vierbeiner den Fellwechsel erleichtern können.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie funktioniert der Fellwechsel bei Katzen?
- Tipps: Wie Sie den Fellwechsel bei Katzen unterstützen können
- So unterstützen Sie Ihre Katze beim Fellwechsel
- Bürsten unterstützt den Fellwechsel bei Katzen
Wie funktioniert der Fellwechsel bei Katzen?
Unsere Samtpfoten erneuern ihr Fell, wie viele andere Säugetiere auch, jedes Jahr zweimal. Verschiedene Hormone sorgen dafür, dass sich Ihre Katze an die jeweils im Frühling und im Winter wechselnden Temperaturverhältnisse anpasst. Melatonin, auch „Schlafhormon“ genannt, löst den Fellwechsel aus. Das Gehirn schüttet dieses Hormon vermehrt aus, sobald die Tage kürzer werden. Wie schnell der Fellwechsel geht und wie dicht das Fell ist, bestimmt die Temperatur. Folglich ist das Sommerfell leichter, während die Katze sich im Winter anlässlich der kälteren Temperaturen ein dichteres Fell zulegt. Der Fellwechsel bei Katzen erstreckt sich über einen Zeitraum von ungefähr sechs bis acht Wochen. Wenn Ihre Katze in Wohnungshaltung lebt, ist ihr Fellwechsel nicht so intensiv. Schließlich ist eine Hauskatze das ganze Jahr über relativ konstanten Temperaturen ausgesetzt ist und orientiert sich nicht an den jeweiligen Außentemperaturen. Aber auch das Alter oder Stress beeinflussen den Fellwechsel bei Katzen. Ältere Katzen putzen sich möglicherweise seltener, wenn ihnen die Gelenke wehtun, weshalb sie selbst kaum Haare entfernen und das Fell stumpfer ist.
Tipps: Wie Sie den Fellwechsel bei Katzen unterstützen können
Dass sich unsere Samtpfoten meist sehr gründlich putzen, kann während des Fellwechsels problematisch werden. Denn: sie verschlucken dabei mehr Haare als sonst. Diese verdichten sich dann zu sogenannten Fellballen, welche sich im Verdauungstrakt des Tieres festsetzen und so den Verdauungsmechanismus Ihrer Katze beeinträchtigen können. Um dies zu vermeiden, würgt Ihre Katze die Haarballen ungefähr einmal die Woche hoch. Gelingt es Ihrer Katze nicht, den Haarballen loszuwerden, weil er sich ungünstig im Darm verfangen hat, kann es zu Verstopfungen kommen.
Außerdem erfordert der Fellwechsel bei Katzen vermehrt Nährstoffe, weshalb Sie insbesondere alte Katzen diesbezüglich mit ausreichend Eiweiß, Kupfer, Zink und Vitaminen unterstützen sollten. Erkundigen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis, inwiefern Sie den Fellwechsel Ihrer Katze damit fördern können.
So unterstützen Sie Ihre Katze beim Fellwechsel
Erleichtern Sie Ihrer Katze den saisonalen Fellwechsel, indem Sie folgende Maßnahmen anwenden:
- Bieten Sie Ihrer Katze Katzengras an, damit sie Haarballen besser hochwürgen oder über den Darm abtransportieren kann
- Geben Sie Ihrer Katze Malzpaste, dann kann sie die Fellballen leichter ausscheiden
- Füttern Sie Ihre Katze mit ausgewogener eiweiß- und mineralstoffhaltiger Nahrung
- Geben Sie ungesättigten Fettsäuren in Form von Lein- oder Lachsöl zur Nahrung, um das Haarwachstum und die Fellqualität positiv zu beeinflussen
- Fördern Sie die Verdauung, indem Sie Nahrungsergänzungsmitteln wie beispielsweise Biotin oder Bierhefe verabreichen
- Bürsten Sie das Felle regelmäßig in Wuchsrichtung der Haare
Bürsten unterstützt den Fellwechsel bei Katzen
Auch mit der richtigen Fellpflege bei Katzen können Sie den Fellwechsel unterstützen. Indem Sie das Fell bürsten, fördern Sie die Durchblutung der Haut und entfernen lose Haare. Verwenden Sie am besten einen speziellen Kamm oder eine Bürste mit abgerundeten Zinken, um das Fell ihres Lieblings nicht unnötig zu strapazieren. Die Fellpflege bei Perserkatzen oder anderen Langhaarrassen ist zeitintensiver, da diese in großem Umfang Unterwolle produzieren, welche schnell verfilzen kann. Aber der Aufwand lohnt sich: Ihre Katze kommt besser durch den Fellwechsel, fühlt sich rundum wohl und bekommt ein seidig glänzendes, gesundes Katzenfell.
Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.