Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose, FSME, Anaplasmose, Ehrlichiose und Hundemalaria (Babesiose) übertragen und damit Mensch und Tier gefährden. Es gibt jedoch ein paar Maßnahmen, mit denen Sie sich und Ihren Hund oder Ihre Katze vor den Parasiten schützen können.
Inhaltsverzeichnis:
- Diese Mittel gegen Zecken gibt es
- Welcher Zeckenschutz ist am besten?
- Braucht meine Wohnungskatze einen Zeckenschutz?
Ein Zeckenschutz ist sicherlich das Meiden von Gebüschen und hohem Gras: Dort halten sich Zecken am liebsten auf. Mit unseren naturliebenden Vierbeinern lässt sich das jedoch oft nur schwierig umsetzen. Daher sollten Sie sich und Ihren Liebling nach dem Ausgang gründlich auf Zecken kontrollieren und Schutzpräparate für Ihren Vierbeiner verwenden.
Diese Mittel gegen Zecken gibt es
Bei Zeckenschutz-Präparaten werden Repellents von Kontaktantiparasitika unterschieden. Repellents sorgen dafür, dass die Zecken gar nicht erst auf den Hund oder die Katze gehen oder schnell wieder abfallen, also nicht zustechen und so keine Krankheiten übertragen. Bei Kontaktantiparasitika nimmt die Zecke entweder schon über Hautkontakt oder erst nach dem Stich den tödlichen Wirkstoff auf. Wenn sie den Hund oder die Katze sticht, stirbt sie meist (aber nicht immer), bevor es zu einer Erregerübertragung kommt.
- Spot-On-Präparate & medizinische Sprays: Diese Mittel werden sowohl als Repellents als auch als Kontaktantiparasitika angeboten. Spot-Ons sind kleine Pipetten mit einer Flüssigkeit, die tröpfchenweise auf der Haut in der Nacken- und Schulterblattregion des Vierbeiners gegeben wird. Von hier aus verteilt sich der Wirkstoff von allein über die gesamte Hautoberfläche. Sprays werden auf das Fell oder die Haut gegeben. Der Zeckenschutz wirkt in der Regel bis zu vier Wochen, je nach Präparat.
- Halsbänder: Zeckenhalsbänder setzen kontinuierlich Wirkstoffe frei, die sich über die Haut und das Fell des Tieres verteilen und ebenfalls repellierend oder bei Kontakt antiparasitisch wirken können. Sie wirken über einige Monate. Katzenhalsbänder müssen einen Sicherheitsverschluss haben, der sich öffnet, wenn die Katze irgendwo hängen bleibt.
- Tabletten: Über Tabletten gelangt der Wirkstoff in den Körper des Hundes oder der Katze und verteilt sich. Bei ihnen muss die Zecke zustechen, um ihn aufzunehmen und zu sterben. Sie wirken, je nach Produkt, bis zu zwölf Wochen.
- Natürliche Mittel wie Kokosöl oder Bernsteinhalsbänder bieten leider nur unzuverlässigen bis keinen Schutz vor Zecken.
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Welcher Zeckenschutz ist am besten?
Der beste Zeckenschutz hängt vom individuellen Tier und dessen Lebensweise ab. Repellents verhindern, dass Zecken überhaupt auf den Hund oder die Katze gelangen oder schnell wieder abfallen, sodass kein Stich erfolgt. Dadurch wird das Risiko einer Krankheitsübertragung verringert. Sie sind besonders sinnvoll in zeckenreichen Gebieten oder für Tiere mit hohem Infektionsrisiko (Freigängerkatzen, Jagdhunde).
Dadurch wird das Risiko einer Krankheitsübertragung verringert. Sie sind besonders sinnvoll in zeckenreichen Gebieten oder für Tiere mit hohem Infektionsrisiko (Freigängerkatzen, Jagdhunde). Kontaktantiparasitika töten Zecken entweder nach Hautkontakt oder nach dem Stich, je nach Wirkstoff, meist (aber nicht immer) bevor es zu einer Erregerübertragung kommt. Sie sind zuverlässig, aber Zecken können sich kurzzeitig festsetzen. Hinsichtlich der Darreichungsform sind Spot-Ons und Sprays in der Regel zuverlässig, einfach anzuwenden und bergen eine eher niedriges Risiko für Nebenwirkungen. Bei empfindlichen Tieren können sie möglicherweise Hautreizungen verursachen. Direkt nach der Anwendung sollten Hunde für mindestens zwei Tage nicht gebadet werden, damit sich das Produkt vollständig auf der Haut verteilen und seine Wirkung entfalten kann. Halsbänder bieten langanhaltenden Schutz und gelten als sehr verträglich, sind aber nicht für jeden Hund oder jede Katze angenehm zu tragen. Zudem gehen sie bei Freigängerkatzen öfter verloren. Tabletten sind sehr effektiv, haben aber ein höheres Risiko für Nebenwirkungen wie etwa Erbrechen. Lassen Sie sich von Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt individuell beraten, welches Zeckenschutz-Präparat für Ihren Hund oder Ihre Katze geeignet ist.
Braucht meine Wohnungskatze einen Zeckenschutz?
Reine Wohnungskatzen sind keinem direkten Befall ausgesetzt, solange sie sich wirklich ausschließlich drinnen aufhalten. Allerdings können Menschen oder andere Haustiere Zecken ins Haus bringen. Wenn Sie sich und die Haustiere, die sich regelmäßig draußen aufhalten, vor Zecken schützen, sollte das Risiko für Ihre Wohnungskatze so gering sein, dass ein Zeckenschutz für sie nicht unbedingt notwendig ist. Aber Vorsicht: Ihre Wohnungskatze sollte trotzdem – wenn auch in größeren Abständen – gegen andere Parasiten (zum Beispiel Würmer) behandelt werden. Menschen und andere Haustiere können diese in die Wohnung tragen. Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt darüber, welches Intervall sinnvoll ist.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.