Geschrieben von Zen-Dogs-Training
Eine große Leidenschaft von Cian, meinem jungen Aussie-Rüden, und mir ist Dogdance. Wir haben inzwischen unseren ganz eigenen Stil entwickelt und zusammen mit meinem Kollegen, Alexander Scheffel, stellen wir gerne bekannte Musikvideos nach und verfilmen diese.
Dogdance ist eine wunderbare Möglichkeit, den Grundgehorsam mit Tricktraining spielerisch zu kombinieren. Dabei wird die Kommunikation des Mensch-Hund-Teams so fein aufeinander abgestimmt, dass sie wie ein Zahnrad ineinandergreift. Hunde können sogar auf den Atem ihres Menschen reagieren. Beispielsweise legt Cian sich hin, wenn ich tief ausatme. Ich selbst habe beim Dogdance gelernt, die eigene Körpersprache bewusster und gezielter einzusetzen. Beide Trainingspartner können durch das Training also ihre Kommunikationsfähigkeit verfeinern. Denn erst diese Feinabstimmung ermöglicht den harmonischen Bewegungsablauf der Choreographie.
Praktische Übung für Zwischendurch
Üben Sie doch mit Ihrem Vierbeiner einmal den Slalom durch Ihre Beine. Lassen Sie Ihren Hund dazu neben Ihrem linken Bein sitzen und nehmen Sie in jede Hand ein Leckerli*. Gehen Sie nun mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorne und leiten Ihren Liebling mit der Hand durch die Beine hindurch und belohnen Sie ihn anschließend mit dem Leckerli. Danach gehen Sie mit dem linken Bein einen Schritt nach vorne, führen Ihren Vierbeiner mit der linken Hand von hinten durch das Bein hindurch und bringen ihn zurück in die Ausgangsposition. Belegen Sie die Übung mit einem Signal z.B. »Slalom«.
Diese Übung haben wir ca. fünf Minuten am Stück, drei Mal am Tag geübt. Sobald Cian die Übung verstanden hatte, konnte ich ihn ohne Leckerli führen und erst nach Übungsabschluss belohnen. Alternative zum Leckerli kann auch das Loben mit der Stimme, ein Spielzeug oder gemeinsames Spiel sein.
Gute Kommunikation erleichtert den Alltag
Diese feine Form der Kommunikation überträgt sich bei regelmäßigem Training nach und nach auch in den Alltag der Mensch-Hund-Beziehung. Es ist unglaublich praktisch, dass ich nur mit einer Geste und meinem Atem Signale geben kann und Cian darauf entsprechend reagiert. Besonders in ernsten Situationen im Alltag ist das für mich von unschätzbarem Wert. Grundvoraussetzung für Dogdance ist, dass Mensch als auch Hund Spaß beim Training haben. Man lernt die Stärken und Schwächen sowohl von sich selbst als auch die der Fellnase besser kennen und stärkt so das Teamgefühl.
*Alternativ kann diese Übung anstatt eines Leckerlis auch mit einem für den Hund reizvollen Spielzeug erlernt werden. Dabei müssen Sie das Spielzeug rasch von der rechten in die linke Hand wechseln, während Sie den Hund durch die Beine führen.