Katzen verabscheuen Wasser. Das ist ein allgemeines Klischee und in den meisten Fällen stimmt es sogar. Aber was ist eigentlich mit Hunden? Ich habe schon oft von Hunden gehört, die keinen Halt vor Flüssen, Teichen oder Pfützen machen und jede Gelegenheit nutzen sich ins kühle Nass zu schmeißen. Aber baden Hunde wirklich gerne? Oder ist es eher das Schwimmen und Spielen in freier Natur, dass sie dazu bewegt, ins Wasser zu springen? Sollte man den Hund vielleicht auch zu Hause gelegentlich richtig baden und einseifen, wenn er Wasser ja zu mögen scheint?
Wichtig: Hunde frühzeitig ans Baden gewöhnen
Schließlich bringt der Vierbeiner auch ordentlich Dreck mit ins Haus, der im Fell hängen bleibt und sich dann überall verteilt. Im Allgemeinen gilt: Viele Hunde springen zwar draußen gern und freiwillig in jede Pfütze, die sie finden können. Doch wenn es um das Baden zu Hause in einer richtigen Badewanne geht, nehmen sie reiß aus und sind eher wenig begeistert. Woher kommt dieser Unterschied zwischen drinnen und draußen? Zum einen liegt es wohl daran, dass eine Badewanne oder Dusche nicht wirklich einen Ort darstellen, an dem der Hund sich austoben, nach einem Ball jagen und sich völlig frei bewegen kann. In Badewanne und Dusche ist der Vierbeiner quasi gefangen und noch dazu ist es da drinnen ziemlich rutschig. Wenn dann auch noch Herrchen oder Frauchen mit Shampoo und Duschbrause anrücken, ist es bei den meisten Tieren vorbei. Jeder Hund ist sicherlich anders und manche haben sogar nichts gegen ein ausgiebiges Bad einzuwenden. Aber das ist eher die Ausnahme. Wenn man seinen Vierbeiner jedoch bereits als Welpen an die Badewanne gewöhnt, sollte es mit zunehmendem Alter eher weniger Probleme und Panikattacken seitens des Hundes bei tatsächlichen Waschprozeduren geben. Falls es doch einmal zu panischen Ausbrüchen und vielleicht sogar zu Verletzungen des Vierbeiners kommt, ist es gut, eine Hundeversicherung in der Rückhand zu haben.
Wieso, weshalb, warum?
Natürlich muss man beim Baden der Fellnase, insbesondere mit Shampoo, immer rücksichtsvoll und behutsam sein. Eine rutschfeste Unterlage in Badewanne oder Dusche sind Pflicht, bevor Bello dort hinein gehoben wird. Bitte kein eiskaltes oder brühend heißes Wasser verwenden. Vorsichtig und langsam am Körper, nicht am Kopf, beginnen und beim Schamponieren darauf achten, dass kein Schaum in Augen, Nase oder Mund gerät. Als Shampoo sollte stets nur spezielles, rückfettendes und duftloses Hunde- oder Babyshampoo verwendet werden. Nach dem Baden den Hund behutsam mit einem Handtuch trocken reiben. Bei Rassen mit längerem Fell ist es außerdem sinnvoll, dieses im Nachhinein zu bürsten, damit es nicht verfilzt. Wie mir Hundetrainer Sven Spitzner verriet, gilt grundsätzlich: Ein Hund sollte möglichst nur dann richtig gebadet werden, wenn er sehr, sehr schmutzig ist und das Fell weder mit ein wenig klarem Wasser noch mit Trockenshampoo sauber zu kriegen ist. Meistens lässt sich der Schmutz im Fell auch ganz einfach rausbürsten. Das ist sicherlich für Hund und Mensch am angenehmsten. Welpen sollten möglichst gar nicht gebadet werden, da sich bei ihnen der wichtige Schutzfilm ihrer Haut erst noch entwickeln muss. Bei manchen Hunderassen, die zum Beispiel besonders unter Schuppen leiden, kann es nötig sein, sie ein- bis zweimal im Monat zu baden.