Alleinsein bedeutet Stress für unsere geliebten Hunde. Trotzdem kann man es in verschiedenen Situationen nicht verhindern und muss seinen winselnden Vierbeiner schweren Herzens zurücklassen. Kaum zu Hause erleben Frauchen und Herrchen die böse Überraschung: Umgeworfene Gegenstände, auseinandergepflückter Müll und mittendrin ein Unschuldshund mit seinem typischen „Ich-war's-nicht-Blick“. Auf Dauer geht das natürlich nicht. Hier ein paar Tipps, wie Sie das Alleinsein mit Ihrem Liebling trainieren können.

Mit kleinen Trainingseinheiten beginnen

Hunde sind Rudeltiere und brauchen soziale Kontakte. Allein zu sein bedeutet für sie Gefahr, so dass sie permanent angespannt sind und sogar in Panik verfallen können. Da ist es nur logisch zu Anfang das Alleinsein in kleinen Zeiträumen zu üben. Lassen Sie ihn zuerst nur allein in einem Raum einzelnen zurück, weil der übersichtlicher als die ganze Wohnung ist. Zu Beginn sollten Sie es bei einigen Sekunden belassen und sich dann auf einige Minuten steigern.Gerade die ersten 10 Minuten sollten langsam angegangen werden! Versuchen Sie bevor Sie zurückgehen einen Moment abzupassen, in dem er nicht bellt oder winselt. Er denkt sonst, dass er nur laut genug Rufen muss, damit sie wiederkommen. Kein Beruhigen und keine überschwängliche Begrüßungen Bevor Sie hinausgehen sollten Sie nicht auf ihn einreden, dass alles gut wird und er keine Angst zu haben braucht. Hundetrainer Sven Spitzner kennt das Problem: „Viele machen diesen Fehler und erzeugen dadurch das komplette Gegenteil. Der Hund nimmt Ihren mitleidigen Tonfall wahr und schließt daraus den Schluss, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird.“ Wichtig ist also, dass Sie seine stürmischen Begrüßungen nicht beachten! Tun Sie so, als wäre alles in Ordnung und machen Ihre Tätigkeit weiter wie bisher. Der Hund muss merken, dass das Alleinsein etwas ganz Normales ist.

Den Hund vorher auslasten

Ein langer Spaziergang macht den Hund müde und hilft ihm das Alleinsein zu überstehen. Er muss ausgeglichen sein, um die Zeit, in der Sie nicht da sind, zum Schlafen oder zumindest zum Ruhen nutzen können. Von heute auf morgen funktioniert das Alleinsein selbstverständlich nicht. Jeder Hundebesitzer sollte sich bewusst sein, dass man durchaus Wochen in das Training investieren muss. Schimpfen Sie außerdem nicht, wenn er wieder ein Sofakissen zerbissen hat - Ihr Vierbeiner versteht nicht, warum Sie ärgerlich sind und es kommt zu Missverständnissen. Gerade Welpen dürfen nicht zu lange allein gelassen werden! Das kann zu gravierenden psychischen Schäden führen. Fragen Sie im Zweifel einen Hundetrainer, was er für Ratschläge in der speziellen Situation mit Ihrem Vierbeiner hat. Auch Tierärzte wissen um beruhigende Maßnahmen und können entsprechende Empfehlungen für das Tier geben.

Foto: © Caro/fotolia.com

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