Der Name lässt es vermuten: Die Bordeauxdogge findet ihre Ursprünge in Frankreich. Sie zählt dort zu einer der ältesten Hunderassen, da sie laut dem Rassestandard wahrscheinlich von den mittelalterlichen Alanerhunden abstammt.
Bordeauxdogge - Der Krieg setzte ihr stark zu
Die Bordeauxdogge wurde ehemals zur Jagd auf Großwild, zum Schutz von Haus und Hof und als Schlachtgehilfe beim Transport der Ware eingesetzt. Außerdem wurden Bordeauxdoggen in der damaligen Zeit auch für Kämpfe benutzt. Die Vorfahren der Bordeauxdogge, die Alanerhunde, wurden im Laufe der Zeit mit anderen großen, muskulösen Rassen gekreuzt, wodurch schließlich die Bordeauxdogge entstand. Durch die beiden Weltkriege erlitt die Zucht der Bordeauxdogge einen tiefen Schlag und es musste Ende der 40er Jahre fast von vorn angefangen werden. Das Aussehen der Bordeauxdogge hat sich über die Jahrhunderte jedoch kaum verändert, es wurde nicht auf Schönheit gezüchtet, sondern auf ein ausgeglichenes Wesen der Rasse geachtet.
Bordeauxdogge - Gefährlich oder liebenswert?
In einigen Bundesländern Deutschlands zählt die Bordeauxdogge zu den Listenhunden und wird somit als gefährlich eingestuft. Durch ihren massigen, großen Körperbau wirkt die Bordeauxdogge sehr imposant und flöst vielen Menschen bereits durch ihr Aussehen Angst und Respekt ein. Das Wesen der Bordeauxdogge entspricht jedoch keinesfalls nur seinem Äußeren. Die Bordeauxdogge ist ein sehr gelassener und ruhiger Hund, der zwar einen Dickkopf besitzt, mit konsequenter und einfühlsamer Erziehung jedoch sogar die Begleithundeprüfung ohne Probleme bestehen kann. Die Bordeauxdogge ist ein agiler Hund und benötigt viel Auslauf, weshalb sie, auch aufgrund ihrer Größe, nicht für die Haltung in einer kleinen Wohnung geeignet ist. Ein Garten und regelmäßige Spaziergänge sind ein Muss, um eine ausgeglichene und ruhige Bordeauxdogge seinen Begleiter zu nennen. Extremsportler sollten sich trotz ihrer Agilität keine Bordeauxdogge zulegen, da sie aufgrund ihrer Masse nicht für unendliche Fahrradtouren oder lange Wanderausflüge geeignet ist.
Bordeauxdogge - Sanftmütiger Dickkopf
Die Bordeauxdogge gilt als ruhiger und gelassener Hund mit einer sehr hohen Reizschwelle. Diese sollte nichtsdestotrotz natürlich nicht ausgereizt werden, da die Bordeauxdogge viel Masse und scharfe Zähne besitzt, um sich gegebenfalls zu verteidigen. Die Bordeauxdogge ist durchaus als Familienhund geeignet, denn sie ist sehr gern nah bei der Familie und versteht sich bei entsprechendem Benehmen auch gut mit Kindern. Die Bordeauxdogge kann zwar durchaus agil sein und benötigt ihren Auslauf, dennoch muss sie nicht dauerhaft beschäftigt werden und genießt auch gerne ihre Ruhe. Die Bordeauxdogge ist mit ihren Haltern sehr sanftmütig, aber wachsam und aufmerksam gegenüber Fremden. Sie ist in jedem Fall bereit ihre Familie zu verteidigen, wenn Gefahr droht.
Da die Bordeauxdogge durchaus einen kleinen Dickkopf besitzt und aufgrund ihrer Masse nicht leicht zu halten ist, ist dieser Hund nicht für Anfänger geeignet. Mit viel Einfühlungsvermögen, Konsequenz und Geduld lässt sich die Bordeauxdogge jedoch gerne etwas beibringen, vor allem wenn es spannend verpackt ist und die Motivation durch Leckerlis angekurbelt wird. Vor der Anschaffung einer Bordeauxdogge sollte man sich bewusst sein, dass sie ein Faible für Dreck und Pfützen hat und somit auch einiges an Schmutz ins Haus tragen wird. Des Weiteren ist bei dieser Rasse das typische Sabbern aus den Mundwinkeln eine Eigenschaft, die man bei der Anschaffung bedenken sollte.