Der Whippet gehört zur Rasse der Windhunde, die zu den ältesten Grundtypen von Hunden zählen. Abbildungen dieser Rassen gab es bereits im alten Ägypten und zu römischer Zeit. Die Rasse "Whippet" entstand allerdings erst viel später, im 19. Jahrhundert. Der direkte Vorfahr des Whippet ist der als Rennhund sehr beliebte Greyhound.

Whippet - Vom Jagd- zum Begleithund

Abbildungen des Whippets als Begleithund des Adels findet man auf Gemälden des 19. Jahrhunderts, weshalb die Entstehung in seiner heute bekannten Form in dieser Zeit vermutet wird. Laut Überlieferung nutzten die englischen Bergleute Whippets zur Jagd auf Kaninchen. Hierfür eigneten diese sich im Gegensatz zu den Greyhounds besonders gut, da sie kleiner und somit wendiger waren. Außerdem war der Whippet aufgrund seiner geringeren Größe weniger verletzungsanfällig und auch in der Haltung billiger. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Whippet dann auch für Hunderennen eingesetzt. Diese entwickelten sich jedoch nicht, wie beim Greyhound, zu Profirennen, auf die hohe Wetten abgeschlossen wurden. Heute finden immer noch weltweit Hunderennen statt, allerdings ist das Wetten darauf in Deutschland verboten, weswegen es zum Glück bei einem einfachen Hobby der Hundehalter bleibt.

Whippet - Eleganz und Intelligenz

Der Adel bemühte sich im 19. Jahrhundert um die seriöse Zucht und das Verfassen eines Rassestandards für einen leistungsfähigen, aber dennoch eleganten und ansprechenden Typ des Whippets. Dieser Standart wurde 1891 anerkannt und besteht bis heute mit nur geringfügigen Veränderungen. Der Whippet wurde über die Jahrhunderte auf Geschwindigkeit und Leistung gezüchtet und ähnelt in seinem Aussehen sehr stark seinem Vorfahren, dem Greyhound, ist jedoch bis zu 20 Zentimeter kleiner. Mit seiner hohen Intelligenz eignet sich der Whippet sehr gut für Hundesportarten wie Agility oder Coursing, die er mit großer Begeisterung absolviert. Gerade beim Coursing werden auch sein Jagdtrieb und seine Leidenschaft für das Rennen angesprochen.

Whippet - Familienhund mit starkem Jagdtrieb

Der Whippet besitzt ein sehr angenehmes Wesen und eignet sich mit seiner hohen Verschmustheit sehr gut als Familienhund. Er beweist eine hohe Verträglichkeit mit Kindern und anderen Haustieren. Außerdem ist der Whippet ein sehr reinlicher und aufgrund seiner geringen Fettdrüsen auch eher geruchsneutraler Hund. Einmal in die Familie aufgenommen ist der Whippet sehr anhänglich und verbringt gerne viel Zeit mit seinen Haltern. Mit Liebe und Konsequenz lässt sich der Whippet entgegen aller Vorurteile sehr leicht erziehen und kann sogar zum Begleithund ausgebildet werden. Der Whippet sollte wenigstens einmal am Tag seinen Lauftrieb ausleben dürfen, denn dann erweist er sich als ausgesprochen ruhiger und zufriedener Familienhund. Whippets sind sehr robuste Hunde und eine grundsätzlich gesunde Rasse ohne Erbkrankheiten. Einziges Manko: Der Whippet schläft sehr gerne im Bett seines Besitzers. Um dem Hund diese Eigenschaft abzugewöhnen braucht es sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen. Aufgrund des kurzen Fells und des fehlenden, typischen Hundegeruchs sollte diese Eigenschaft aber für Hundeliebhaber kein Problem sein.

Foto: © irma07/fotolia.com