Der Bloodhound gehört zu den ältesten Rassen der Hundewelt. Historisch belegt ist, dass der Bloodhound bereits im zweiten Jahrhundert an der Seite von Kelten und Galliern lebte und ihnen mit all seiner Kraft diente. Dank seiner beeindruckenden Größe und der ausgeprägten Muskulatur war der Bluthund zudem noch bis ins 16. Jahrhundert an verschiedenen Königshäusern im Diensteinsatz. Für den züchterischen Feinschliff sorgten hingegen die Mönche des belgischen Ardennen-Klosters „Saint-Hubert". Noch heute ist die Hunderasse daher auch unter dem Namen Hubertushund bekannt.

Bloodhound könnte auch „von edlem Blute" bedeuten

Bluthund – es gibt wahrlich schönere Namen für eine Hunderasse. Doch wer hinter einem Bloodhound gleich ein blutrünstiges Meuten-Tier vermutet, liegt falsch. Die englischen Namensgeber legten im elften Jahrhundert wohl vielmehr die Bezeichnung „von edlem Blute" zugrunde, um einen griffigen Namen für den treuen und robusten Bluthund festzulegen. Eine weitere naheliegende Theorie besagt, dass die enormen Spürnasen-Fähigkeiten dem Bloodhound zu seinem charakteristischen Namen verholfen haben. Verletztes Wild – das eben meist eine Blutspur hinterlässt – spürt kaum ein Hund so gezielt und verlässlich auf wie der Hubertushund. So ganz befreien kann sich der Bluthund eben doch nicht von seinem zumindest ehrfurchtgebietenden Rufnamen.

Bloodhound als treuer Familienhund und Begleiter

Ein sanftes Wesen, große Anhänglichkeit und ausgeprägte Intelligenz – wer würde diese Eigenschaften auf Anhieb einem Bloodhound zuordnen? Die Wahrheit ist jedoch, dass der Bluthund Experten sogar als ausgemachter Familienhund gilt. Seine Geduld und Freundlichkeit scheint der Hubertushund jedenfalls von den Ardennen-Mönchen übernommen zu haben.

Sturheit: Eine Eigenschaft des Bloodhound

Ein sanfter Riese, der jeden Befehl befolgt, ist der Bluthund allerdings nicht. Bei der Erziehung des Bloodhound ist daher Erfahrung, Ruhe und Konsequenz gefragt. Und natürlich sollte man seinen Jagdtrieb, oder besser Spürtrieb, nicht unterschätzen. Einen Hubertushund, der mit der gewaltigen Schnauze dicht über dem Boden einer Fährte folgt, muss man erst mal kontrollieren können. Besonders, weil der Bloodhound bis zu 50 Kilo auf die Waage bringt, ist auch beim Halter eine gewisse körperliche Robustheit gefragt.

Bedenken sollten Bloodhound-Fans, dass die übergroßen Schlappohren der Rasse zu Entzündungen, Blutergüssen und weiteren gesundheitlichen Folgen führen können. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier: 

DIESE MERKMALE MACHEN HUNDE KRANK

Fazit: Der Bloodhound überrascht durch sehr angenehme Wesenseigenschaften, auch wenn er hin und wieder trotzig reagiert. Zudem ist der Hubertushund äußerst pflegeleicht – und wer ihm ausreichend Platz und viel Bewegung bieten kann, hat garantiert einen treuen Partner fürs Leben gefunden.