Die Maine Coon ist eine Katzenrasse, die aus Nordamerika ihren Weg zu uns gefunden hat. Die besonders große und beeindruckende Katze mit dichtem Fell hat zwar einen liebenswürdigen und geselligen Charakter, aber auch hohe Ansprüche in Hinblick auf eine artgerechte Haltung.


Inhaltsverzeichnis:


Herkunft und Aussehen der Maine Coon

Die Maine Coon stammt ursprünglich aus dem Nordosten Nordamerikas. Als Mäusejäger und Selbstversorger war sie hier schon lange bei den Farmern beliebt. Körperbau und Eigenschaften der Katzen zeigen eine nahezu perfekte Anpassung an ihren ursprünglichen Lebensraum:

  • robuster, kräftiger Körperbau
  • schweres, wasserabweisendes Fell, das in Hals-, Bauch- und Beinbereich länger ist, um vor Nässe und Schnee zu schützen
  • langer Schwanz mit viel Fell, um zusätzlich zu wärmen
  • lange Beine mit großen Pfoten

„Coonies“, wie sie liebevoll genannt werden, können bis zu 12 kg schwer werden und kommen mit fast allen Fell- und Augenfarben vor.

Charakter und Besonderheiten der Maine Coon

Trotz ihrer Größe und der „wilden“ Herkunft sind Maine Coons sehr liebenswürdige und gesellige Tiere, die sich perfekt ins Familienleben eingliedern. Auch wenn die Rasse gerne die Nähe von Menschen sucht, ist sie dennoch keine Schoßkatze. Coonies brauchen viel Auslauf und Bewegung und bleiben bis an ihr Lebensende äußerst verspielt. Besonders gerne binden sie „ihre“ Menschen mit in ihr Spiel ein, indem sie Gegenstände verschleppen und verstecken. Sie sollten also immer für genug Beschäftigung ihrer Maine Coon sorgen. Die großen Katzen sind Jäger und lieben es Dingen hinterher zu jagen – und das lieber auf dem Boden als darüber. Die Weibchen treten eher mütterlich und würdevoll auf, während die Männchen immerzu aktiv sind. Spielen sie mal nicht, verbringen Maine Coons eine beträchtliche Zeit mit Schlafen und Körperpflege – bis zu 16 Stunden am Tag.

Maine Coon – Ja oder Nein?

Bevor Sie sich eine Maine Coon Katze zulegen, sollten Sie sich fragen, ob Sie Ihrem zukünftigen Familienmitglied ein angemessenes und tiergerechtes Zuhause bieten können. Dazu zählen neben den allgemeinen Fragen zur Haustieranschaffung vor allem:

  • Kann ich meiner Katze genug Platz bieten? Maine Coons zählen zu größten und schwersten Hauskatzen; sie brauchen nicht nur viel Platz zum Spielen und Bewegen, sondern auch die Katzentoilette, der Kratzbaum und die Transportbox müssen entsprechend groß sein
  • Habe ich die Zeit und Muße meine Katze ausreichend zu pflegen? Das lange, dichte Haar dieser Katzenrasse benötigt eine ausgiebige Fellpflege und muss regelmäßig gebürstet werden, woran die Katze von klein auf gewöhnt werden sollte.
  • Kann ich langfristig die Kosten für diese Katzenrasse tragen? Maine Coons können bis zu 20 Jahre alt werden und sind, bedingt durch ihre Größe und ihr Gewicht, anfällig für Nieren-, Gelenk- und Herzprobleme.

Die Katze ist sehr ruhig und sanft. Ist sie von klein an daran gewöhnt, verträgt sie sich problemlos mit Hunden und Kindern.

Maine Coon: Häufige Krankheiten

Maine Coons zählen zu den Katzen, die erblich bedingt zu einer Herzerkrankung (Hypertrophe Kardiomyopathie) neigen, bei der mit zunehmendem Alter der Herzmuskel verdickt und die Herzleistung abnimmt. Weitere Krankheiten, von denen die Rasse vermehrt betroffen ist, sind unter anderem die Hüftgelenksdysplasie (Fehlstellung des Hüftgelenks), Nierenzysten, Zwerchfellhernien, Einwärtsdrehungen des Lidrands (Roll-Lid), Muskelschwund (spinale Muskelatophie), Blutarmut durch eine Pyruvatkinase-Defizienz und Entzündungen des Zahnbettes (Parodontitis). Künftige Halter von Rassekatzen sollten sich aufgrund derartiger Voraussetzungen zuvor mit dem Thema Qualzucht bei Katzen auseinandersetzen. Auch ist Polydaktylie bei Maine Coons besonders häufig zu beobachten.

Foto: © otsphoto/fotolia.com