Als Tierbesitzer ist es sicherlich besonders besorgniserregend, wenn der vierbeinige Liebling nach Luft schnappt. Dieses "Nach-Luft-schnappen" ist eines der häufigsten Symptome eines Asthmaanfalls. Weitere charakteristische Symptome von Asthma bei Katzen sind pfeifende Atemgeräusche und Husten. Anders als bei uns Menschen wird das Asthma bei Katzen (auch Felines Asthma) durch verengte Bronchien, vermehrte Schleimbildung, Allergene und entzündete Atemwege ausgelöst.

Allergene können aus Katzenfutter, Katzenstreu oder der Umgebung, in der die Katze lebt, stammen. Amerikanische Wissenschaftler konnten darüber hinaus bei jeder fünften unter Asthma leidenden Katze Mykoplasmen, eine bestimmte Bakterienart ohne Zellwand, feststellen. Inwieweit die Mykoplasmen an der Krankheitsentstehung beteiligt sind, ist heute noch nicht ausreichend erforscht. Eine Notfallsituation ist erkennbar am Auftreten von akuten Symptomen wie:

  • Unverkennbare Duckhaltung
  • Schweres Atmen
  • Weit aufgerissene Augen
  • Maulatmung
  • Starken Hustenanfälle und abruptes Zusammenziehen der Flanken
  • Lange Dauer (über 30 Minuten) oder mehrere Anfällen in kurzen Abständen

Wie wird Asthma bei Katzen behandelt?

Asthma verläuft chronisch und kann bisher nur symptomatisch behandelt werden. Entzündungshemmende oder bronchienerweiternde Medikamente dienen dazu, die Atemnot und den Husten Ihrer Katze zu lindern. Es kann durchaus sein, dass der Husten so stark ist, dass ein Brechreiz ausgelöst wird. In den meisten mittelschweren Fällen ist es erforderlich, Kortison gegen das Asthma anzuwenden. In den schweren Fällen kann es durchaus möglich sein, dass noch zusätzlich bronchienerweiternde Mittel nötig sind. Es ist lebenswichtig für die Katze, dass das Asthma behandelt wird. Es kann sonst zur dauerhaften Zerstörung des Lungengewebes kommen. Bei Kortison wird zwischen den folgenden Behandlungsmethoden unterschieden:

  • Oralem Kortison
  • Kortison-Injektion
  • Kortison-Inhalation

Was sind die Vor- und Nachteile einer Kortisonbehandlung?

Kortison-Tabletten beeinflussen den gesamten Organismus des Tieres und können Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus herbeiführen. Bei einer Langzeitanwendung führt das Kortison mitunter zu Magenverstimmungen. Die Kortison-Injektionen sind die ungünstigste Therapieform, da kein Einfluss darauf besteht, wie viel Kortison zu welchem Zeitpunkt im Organismus freigesetzt wird. Das Risiko für Ihre Katze, von Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus befallen zu werden, ist bei dieser Methode am höchsten. Bei der inhalativen Therapie wird ein Kortison-Aerosol verabreicht und dies ist mit den geringsten Nebenwirkungen verbunden: unter anderem mit Heiserkeit oder auch Pilzerkrankungen im Mundbereich. Die Wirkung beschränkt sich nur auf die Atemwege und nicht auf den gesamten Organismus der Katze.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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