Der deutsche Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann wollte Alternativen zu den damals üblichen Behandlungsmaßnahmen wie Aderlass und Schröpfen schaffen, als er die Homöopathie entwickelte. Diese vor mehr als 200 Jahren entstandene Heilmethode wird heute von vielen Menschen geschätzt und findet auch in der Tiermedizin immer mehr Anklang.
Bei der Behandlung einer Katze mit Homöopathie gelten die gleichen Behandlungsgrundsätze wie beim Menschen, beispielsweise das Ähnlichkeitsprinzip. Laut dem Ähnlichkeitsprinzip soll man "Ähnliches mit Ähnlichem" heilen. Das heißt, eine Substanz, die bei gesunden Menschen und Tieren beispielsweise Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auslöst, kann wirksam gegen Probleme mit den Verdauungsorganen eingesetzt werden. Neben der Ähnlichkeitsregel gibt es noch andere Prinzipien, die bei einer homöopathischen Behandlung beachtet werden müssen.
Homöopathie bei Katzen - Welche Anwendungsbereiche gibt es?
Katzen können bei verschiedenen Krankheitsbildern von einer homöopathischen Behandlung profitieren. Für die erfolgreiche homöopathische Behandlung einer Katze muss man jedoch über eine sehr große Sachkenntnis verfügen, von einer Eigentherapie ist abzuraten. Häufig wird Homöopathie bei Katzen mit Erkrankungen der Atemwege (grippaler Infekt, Bronchitis, Katzenschnupfen) eingesetzt. Auch bei Ohrentzündungen, Nierenerkrankungen, Blasenentzündungen und Problemen im Magen-Darm-Trakt finden homöopathische Mittel neben der schulmedizinischen Therapie Anwendung. Nervenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Hautprobleme und Hormonstörungen können sich durch eine homöopathische Behandlung ebenfalls bessern. Häufig wird Homöopathie auch bei Verhaltensstörungen von Katzen eingesetzt.
Grundlagen der homöopathischen Behandlung von Katzen
Die homöopathische Behandlung einer Katze erfolgt immer genau auf das Einzeltier abgestimmt. Neben den Symptomen spielen auch die Charaktereigenschaften und das allgemeine Verhalten des Tieres eine große Rolle. Daher wird der homöopathisch behandelnde Tierarzt den Halter genau über Vorgeschichte, Verhalten und besondere Auffälligkeiten seiner Samtpfote befragen. Eine gründliche Untersuchung der Katze gehört natürlich ebenfalls zu einer homöopathischen Konsultation. Anschließend wird der behandelnde Tierarzt homöopathische Globuli oder Tropfen für die Katze verschreiben. Diese Arzneimittel müssen meist über einen längeren Zeitraum gegeben werden. Während der Behandlung sollte die Katze genau beobachtet werden, damit auf eventuell veränderte Symptome eingegangen werden kann. Die Behandlung einer Katze durch einen Homöopathen dauert meist deutlich länger als ein klassischer Tierarztbesuch. Katzenhalter, die anfallende Kosten für eine homöopathische Behandlung nicht selbst übernehmen möchten, sollten eine Katzenkrankenversicherung abschließen.