Bereits seit mehr als 200 Jahren werden Menschen mit Hilfe der Homöopathie behandelt. Der Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann (1755 – 1843) suchte damals nach Alternativen zu den üblichen Heilmethoden wie Aderlass und die der Einnahme von sehr starken Medikamenten, die häufig zu Vergiftungen führten. Bei Hunden wird die Homöopathie seit etwa 60 Jahren eingesetzt.

Die Homöopathie folgt auch bei Hunden verschiedenen Prinzipien

Bei der Homöopathie für Hunde wird ebenso wie beim Menschen die Ähnlichkeitsregel angewandt. Laut diesem homöopathischen Leitsatz geht man davon aus, dass im Krankheitsfall dasjenige Arzneimittel wirksam ist, das bei einem gesunden Hund ähnliche Symptome hervorrufen würde. Löst eine Substanz beispielsweise Übelkeit bei einem gesunden Hund aus, kann dieser Wirkstoff gegen Übelkeit eingesetzt werden. So sollen die Selbstheilungskräfte des Hundes aktiviert werden. Zudem findet in der Homöopathie für Hunde das Totalitätsprinzip Anwendung: Die Gesamtheit der Organe ist für den Gesundheitszustand des Tieres entscheidend, weshalb der gesamte Organismus genauestens betrachtet und eventuell behandelt werden muss. Die Potenzierung ist ein weiteres wichtiges Prinzip in der Homöopathie und findet auch bei Hunden Anwendung. Durch verschiedene Methoden des Verdünnens, Verschüttelns oder Verreibens soll die Wirksamkeit eines Arzneimittels potenziert, also gesteigert werden.

Homöopathische Behandlungen beim Hund  

Nach einer gründlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch wird der Tierarzt homöopathische Globuli oder Tropfen für den Hund verschreiben. Die homöopathische Behandlung muss bei Hunden in der Regel über einen längeren Zeitraum erfolgen. Während der Behandlung sollte der Vierbeiner genau beobachtet werden, damit auf eventuell veränderte Symptome eingegangen werden kann.

Was ist für einen homöopathisch arbeitenden Tierarzt noch wichtig?

Für eine homöopathische Behandlung des Hundes sind neben akuten Krankheitszeichen auch das Verhalten und die Charakterzüge des Hundes von Bedeutung. Diese Informationen werden in einem ausführlichen Gespräch, der so genannten Anamnese, vom Hundehalter erfragt. Die Behandlung eines Hundes durch einen Homöopathen dauert meist deutlich länger als ein klassischer Tierarztbesuch. Hundehalter, die die Kosten für eine homöopathische Behandlung ihres Hundes nicht selbst übernehmen möchten, sollten eine Hundekrankenversicherung für ihr Tier abschließen.

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