Ein Gentest, also eine Untersuchung des Erbmaterials (DNA) eines Hundes, kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Zum einen kann in vielen Fällen die Rasse eines Mischlings bestimmt werden. Oftmals lassen die optischen Merkmale eines Mischlingshundes keine genauen Rückschlüsse auf die beteiligten Rassen zu. Und auch wenn ein Hund optisch eindeutig bestimmten Rassen zugeordnet werden kann, dann muss diese Zuordnung nicht unbedingt korrekt sein. Sinnvoll kann ein solcher Test auch sein, wenn eine Hündin ungewollt gedeckt wurde und nicht bekannt ist, welcher Rüde beteiligt war. Neben dieser Abstammungsbestimmung werden DNA-Tests bei Hunden auch immer häufiger eingesetzt, um Erbkrankheiten zu entdecken. Diesen Krankheiten kann dann entweder rechtzeitig vorgebeugt werden oder betroffene Tiere werden von der Zucht ausgeschlossen.
Ein DNA-Test für Hunde bietet Vorteile
Ein DNA-Test beim Hund bietet einige Vorteile. Hundebesitzer, die sich über das komische Verhalten ihres Mischlingshundes wundern, der zwar aussieht wie ein Labrador, sich jedoch eher wie ein Terrier oder Jagdhund verhält, bekommen Auskunft über die an der Mischung beteiligten Rassen. In einem solchen Fall kann der Tierhalter mit Hilfe eines DNA-Tests viel besser auf den Charakter und die Bedürfnisse des Hundes eingehen. Im Fall einer Erbkrankheit kann die weitere Verbreitung dieser Erkrankung vermieden und für den eigenen Hund können eventuell rechtzeitig Prophylaxemaßnahmen ergriffen werden. Aber wenn bei einem DNA-Test des Hunde herausgefunden wird, dass das Tier eine gewisse Veranlagung für eine bestimmte Erkrankung hat, muss diese nicht auch zwingend ausbrechen. Ein Tierarzt kann Sie hier entsprechend beraten.
Gentest bei Hunden - So wird er durchgeführt
Zur Untersuchung der DNA eines Hundes bedarf es entweder einer Blutprobe oder eines nach bestimmten Regeln gewonnen Backenabstrichs aus der Maulschleimhaut. Die Untersuchung der Proben erfolgt nicht in der Tierarztpraxis. Das Material wird in speziellen Laboren untersucht, meist dauern diese Untersuchungen 1-2 Wochen.
DNA-Test bei Hunden – Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten eines Gentests werden nicht von einer Hundekrankenversicherung oder einer Hunde-OP-Versicherung übernommen. Hundebesitzer, die durch einen Gentest ihres Hundes herausgefunden haben, dass ihr Tier an einer Erbkrankheit leidet, können sich in diesem Fall leider auch nicht mehr durch eine Versicherung vor hohen Tierarztkosten schützen. Allerdings können Hundehalter dank des neu gewonnenen Wissens rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.